Stimmen zur WKP 2020

Nostalgische Erinnerungen an das banatschwäbische Schweineschlachten

Foto: Zoltán Pázmány

Erwin Csonti, Landwirt und Kleinunternehmer Billed: "Als ich ein Kind war, war die Schweineschlacht bei uns Banater Schwaben, bei Groß und Klein, nicht nur das größte Dorffest nach der Kerwei sondern auch etwas Wichtiges und Notwendiges für jedes Haus. Da wurde immer eine Grundlage für die Essensvorräte des nächsten Jahres für die gesamte Großfamilie geschaffen. Es war also eher etwas Praktisches. Trotzdem wurde dabei immer zum Jahresende groß gefeiert."

Dozent Nicolae Țăran, Wirtschaftsexperte: "Als langjähriger Freund der Banater Zeitung hab ich mich im Laufe der Jahre an etlichen Auflagen dieses Festes beteiligt. So in  Lugosch, Großsanktnikolaus, Sanktanna. Dass die WKP heuer in Billed veranstaltet wird, erweckt bei mir nostalgische Erinnerungen: Für mich als  frischgebackenen Ingenieur  war die Mühle in Billed für einige Monate mein erster Arbeitsplatz."

Nikolaus Faur, Billed:  "Dankeschön Banater Zeitung! Es macht schon eine Freude, an so einem echten Banater Fest teilzunehmen. Man erinnert sich an die traditionelle Banater Schweineschlacht. Es war ja ein beliebtes Treffen im Dezember, vor Weihnachten für die Familie, die Verwandtschaft und die Freunde. Und es ging dabei nicht nur um das jeweilige Hausschwein, sondern auch um das Kesselfleisch, die abendliche Worschtsupp,  den frischgemachten Hauswein, den Pflaumenschnaps und die folgende Kartenpartie bis spät in die Nacht. Ich erinnere mich noch daran, wie ich vom Kiebitz zum Gehilfen beim Fleischmahlen avanciert wurde, dann später durfte ich auch selbst beim Wurstmachen mitmachen."

Edwin Zaban, Teilnehmer aus Lippa: "Ich komme aus Lippa. Die Leute bei diesem Fest kennen mich schon seit Jahren als festen Teilnehmer beim jährlichen Wettbewerb der Banater Würste. Und ich war bei den Festen an allen Ecken und Enden des Banats dabei. Es geht mir dabei erstens um die Einhaltung der alten Familienrezepte, doch ich hab diese im Laufe der Jahre verfeinert und sozusagen modernisiert. Diesmal nehme ich mit Bratwürsten am Wettbewerb teil. Zum Kosten für alle habe ich da noch zwei Arten Salami, Leberwurst, „Schwartelmagen“  und Wildschweinkotelett aufgeschnitten. Dazu gibts noch hausgemachten Pflaumenschnaps. Ich bin mir sicher, dass den Leuten auch alles schmecken wird."

Roswitha Csonti, Leiterin der Sozialstation Billed: "Es ist für uns alle eine besondere Freude, dass dieses Fest der Banater Zeitung nun zum ersten Mal im Billeder Kulturheim veranstaltet wird. Und ich glaub, dass es alle sehen können, dass es hier eine gute Zusammenarbeit des Deutschen Forums mit der Gemeindeverwaltung und der HOG gibt. Unser Forum hat gemeinsam mit der HOG eigene Wurst speziell für dieses Fest gemacht. Zehn Mitglieder haben aktiv an zwei Tagen die Vorbereitungen durchgemacht. Die Gemeinde Billed hat zudem ein Schwein geschlachtet, und ein Team, mit dem Bürgermeister an der Spitze, hat frische Wurst gemacht."

Redaktion: Balthasar Waitz

 

Die Banater Zeitung dankt ihren Sponsoren und Unterstützern:

DWC Banat, Temeswar

DRW Arad

Heraeus Rumänien

Netex Consulting

DI & SI Panif Perjamosch

Enoteca de Savoya

Gemeindeverwaltung Billed

HOG Billed

DFD Billed

Edwin Zaban, Lippa

Banater Musikanten

Billeder Heiderose

Die „Wortschtkoschtprob“ wurde vom Departement für Interethnische Beziehungen über das Demokratische Forum der Deutschen im Banat finanziell unterstützt.