„Gerade im Temeswarer Alltag präsentieren sich Kreativität, künstlerisches Schaffen, kulturelle Vielfalt und interkultureller Dialog in einem spannenden Miteinander“, schreibt Ralf Krautkrämer, Deutschlands Konsul in Temeswar im Vorwort des Ausstellungskatalogs „Temeswar trifft das Deutsche Konsulat“. Diese Ausstellung findet derzeit ihren Platz in den Räumlichkeiten des Konsulats. 38 Künstler des Künstlerverbandes Romul Ladea stellen 74 Werke mit Impressionen aus Temeswar zur Schau. Die Gemälde halten vorwiegend besondere Gebäude und Szenen aus dem Temeswar von gestern und heute fest. Die Ausstellung ist in den Diensträumen der diplomatischen Einrichtung bis Ende Februar zu besichtigen. Es sei eine neue Erfahrung, nicht an den üblichen Orten einer solchen Ausstellung dem Publikum die Werke zugänglich zu machen, sagte die Projektinitiatorin Stela Guțiu. „Die Künstler haben in einer chromatischen Vielfalt ihre Gefühle so widergeben, wie sie Temeswar gesehen haben“, so Guțiu.
Über den Sinn und Zweck von Kunst in einer Behörde, die sich nun als öffentlicher Raum anbietet, sagte Konsul Krautkrämer bei der Vernissage, Kunst baue Brücken „über die die Entscheidungsträger laufen können und müssen. Kunst ist ein Mittel, Nachrichten zu transportieren“. Und speziell zu Temeswar meinte der Konsul, dass diese Ausstellung, realisiert durch rumänische Künstler, aber auch von solchen, die den verschiedenen Minderheiten entstammen, „für die Weltoffenheit von Temeswar und seiner Bürger steht“.
Mit derartigen Kulturevents bereitet man sich in der Begastadt auf die europäische Kulturhauptstadt 2021 vor: Der Verein der Amateurkünstler "Romul Ladea", in Partnerschaft mit dem Deutschen Konsulat und dem Banater Forum, lud anschließend, am Wochenende, zu einer weiteren Ausstellung zum selben Thema (der traditionelle Jahressalon des Temeswarer Künstlervereins) in ansprechender Manier im Foyer des AMG-Hauses ein. Zugegen waren außer den Ehrengästen bzw. Konsul Ralf Krautkrämer, dem DFDB-Vorsitzenden Johann Fernbach, und Dagmar Șiclovan, Geschäftsführerin des DFDT, zahlreiche bildende Künstler, Freunde und Kunstliebhaber. Diese Gruppenschau des "Romul Ladea"-Vereins ergibt nicht nur die erwartete Jahresbilanz 2018 dieser aktiven Künstlergruppe (Der Verein präsentiert sich jährlich mit einem nahtlosen Ausstellungskalender, mit Eigen- und Gruppenausstellungen, im bekannten Pro-Armia-Saal am Temeswarer Freiheitsplatz). Es ist, wie die Malerin Stela Guțiu bei dieser Vernissage hervorhob, sozusagen auch die Übergabe der Stafette, eine Auffrischung der Reihen mit jungen Talenten. Ein weiterer Pluspunkt der Schau ist die chromatische und die Genre-Vielfalt. Dem facettenreichen Image der Begastadt zwischen Alt und Neu entspricht auch die Vielfalt in Stil und Genre.