Eine neue Sportstätte, die in der Lage sein könnte, im Jahr der Kulturhauptstadt von Temeswar Großevents zu beherbergen, wird es eventuell erst gegen Ende 2021 geben, eine Umgehungsstraße noch später und das Deutsche Staatstheater Temeswar wird künftig wohl ohne den langjährigen und erfolgreichen Intendanten Lucian Vărșăndan auskommen müssen. Dies einige Eckpunkte mit denen sich der Temeswarer Bürgermeister und Kandidat für ein weiteres Mandat beim Treffen des Deutschen Wirtschaftsclubs DWC zeigte. Beim Treffen stellte Nicolae Robu sein Erreichtes aber auch sein auf dem Reißbrett gebliebenen Projekte so vor, dass selbst Eingeweihte nur schwer unterscheiden konnten, was denn nun in welchem Stadium der Realisierung oder Planung ist. Im Schnelldurchlauf wurden viele Punkte angesprochen – einige Kernpunkte hätten es ebenfalls getan. Viele der Nicht-Realisierungen wälzte Robu auf eine Reihe von Faktoren ab: Archäologische Funde, Zoff mit anderen Institutionen um Grundstücke, wenig Unterstützung bei übergeordneten Behörden; dies nur einige der Hürden, die Robu aufzählte. Unweigerlich gibt es diese, doch nur ganz wenige eigene Schuld listetet das amtierende Stadtoberhaupt auf und die anwesenden Unternehmer benahmen sich dezent, und machten es dem Bürgermeister damit auch nicht allzu schwer, seine Position zu verteidigen.
Fahrradwege in die Kommunen aus dem Großraum von Temeswar, bis etwa 30 Kilometer vor die Tore der Stadt, möchte Bürgermeister Robu. Auch zeigte er sich am Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs von Temeswar in 16 Ortschaften aus der Umgebung interessiert. Zu diesen Projekten will er auch die Bürgermeister der infrage kommenden Ortschaften heranziehen. Das Deutsche Kulturzentrum und das Französischen Kulturinstitut sollen – wie bereits angesagt – einen Platz in der ehemaligen Dermatologie-Klinik erhalten. Die Stadt habe nun doch den Prozess mit dem ehemaligen Intendanten des DSTT, Lucian V²r{²ndan, gewonnen, sagte Robu. Nun müsse die Stelle neu ausgeschrieben werden, und „ein Profi“ das Management übernehmen. Mit „Profi“ meinte er jemanden mit Studium in Bereich des Theaters. Er sei genauso daran interessiert, dass das Theater an alte Zeiten anknüpft, wie alle anderen auch, sagte Robu auf den Hinweis aus dem Saal, dass die Leistungen des Theaters momentan zu wünschen übrig lassen.
Als letztes versicherte er die anwesenden Unternehmer und Geschäftsführer, dass er sie unterstützen werde, wenn die Bürokratie in der Stadtverwaltung ihnen Steine in den Weg legen könnte. Dabei nahm er seine Mitarbeiter weitgehend in Schutz: Die würden oftmals viele Papiere fordern, weil sie die übertriebene Strenge des Staatlichen Bauamtes fürchten, „die den zuständigen Beamten aus dem Bürgermeisteramt hohe Strafen auferlegen.