4,722 Millionen Beschäftigte hat die rumänische Volkswirtschaft. Sie erhalten einen Brutto-Durchschnittslohn von 2875 Lei. Unter den wichtigsten Sparten, Landwirtschaft, Industrie, Bauwesen und Dienstleistungen verdienen letztere mit 2010 Lei am schlechtesten. Die höchsten Einnahmen aus diesen Kategorien der Beschäftigten verzeichnen die Angestellten aus der Industrie (2825 Lei) gefolgt von der Landwirtschaft und dem Bauwesen. Die landesweit besten Einkommen haben Versicherungsmakler, mit einem durchschnittlichen Brutto von 6152 Lei, Angestellte von Hotels und Restaurants erhalten für ihre Arbeit einen Lohn der nur etwa 60 Prozent des nationalen Durchschnitts überschreitet. Den Daten des Nationalen Statistikamts (INS) für Juli 2016 nach, erhalten Kellner und Zimmermädchen einen Bruttolohn von 1779 Lei.
In den westrumänischen Verwaltungskreisen Arad, Karasch-Severin (Banater Bergland) und Hunedoara liegen die Brutto-Durchschnittslöhne unter dem Landesniveau. Allein der Kreis Temesch macht eine Ausnahme: 3.043 Lei verdienen die Temescher Arbeitnehmer im Durchschnitt, vor allem die für rumänische Verhältnisse gehobenen Einnahmen aus Industrie und Bauwesen sind dafür ausschlaggebend. Obwohl es auf nationaler Ebene erhebliche Unterschiede zwischen Industrie und Bauwesen gibt - wo letztere etwa ein Viertel weniger als die Beschäftigten aus der Industrie einnehmen - schafft es diese Sparte im Kreis Temesch auf etwa 20 Prozent mehr als die Industriebeschäftigten Rumänien weit.
Eine genaue Evaluierung der Industrieeinnahmen ist, dem Statistikamt nach, nicht möglich, da in den einzelnen Kreisen - zum Unterschied von der nationalen Bewertung - Industrie und Bauwesen nicht differenziert gehandhabt werden.
Was die Arbeitslosenraten betrifft, verzeichnen alle westrumänischen Verwaltungskreise in der Zeitspanne Juli 2015 - Juli 2016 Rückgänge. Am stärksten waren diese, laut offizieller Zahlen der Arbeitsämter, im Kreis Hunedoara, wo die Quote innerhalb eines Jahres von 6 auf 4,5 Prozent fiel. Im Juli diesen Jahres waren im Kreis Karasch-Severin 3,3 Prozent der Arbeitsfähigen ohne Job, im Kreis Arad 2,3 Prozent und im Kreis Temesch bloß 1,2 Prozent. Trotz dieser positiven Zahlen gibt es in den Kreisen Karasch-Severin und Hunedoara mehr Rentner als Arbeitnehmer in der Volkswirtschaft. Als Beispiel gelten allein schon die 56.000 Arbeitnehmer im gesamten Kreis Karasch-Severin, also so, als würden zwei von drei Bürgern der Kreishauptstadt Reschitza einen Arbeitsplatz haben. Die gesunkene Zahl der Erwerbslosen und gleichzeitig eine niedrige Zahl an Beschäftigten in der Volkswirtschaft gehe darauf zurück, dass „das Banater Bergland eine entvölkerte Region ist, in der vor allem im letzten Jahrzehnt viele Arbeitsplätze wegfielen“, sagt der Wirtschaftsanalytiker Nicolae }²ran. Der demographische Aspekt habe „hier, genauso wie in vielen anderen Teilen Rumäniens gravierende Ausmaße“.
Der Tourismus in der Westregion hat mit kleinen Ausnahmen, Einbrüche erlebt. Auf nationaler Ebene hingegen legten die Zahlen zu, sowohl was die Neuankömmlinge, als auch was die Zahl der Übernachtungen betrifft. Bei den Neuankömmlingen ist in den Tourismuseinrichtungen des Kreises Arad etwa jeder fünfte Tourist im Juli 2016 gegenüber gleicher Zeit 2015 weggeblieben. Die Zahl der Übernachtungen fiel generell noch gravierender aus. So betrug die Dauer eines Aufenthaltes der Touristen im Banater Bergland und im Kreis Hunedoara gar 25-30 Prozent weniger Zeit als vor einem Jahr. Ein positiver Trend war in den Hotels des Kreises Temesch auszumachen. Diese vorliegenden Daten sind auch im Einklang mit der Bettauslastung im rumänischen- bzw. westrumänischen Tourismus. Während innerhalb eines Jahres auf nationaler Ebene die Zahl der belegten Betten von 38,8 auf 42,5 Prozent stieg, fiel diese in den Kreisen Arad, Karasch-Severin und Hunedoara. Allein im Kreis Temesch war ein Anstieg zu verzeichnen. Trotz dieser ernüchternden Daten bleibt im Banater Bergland die Bettauslastung mit 42,7 Prozent über dem Landesdurchschnitt.
Im Juli d.J. wurden landesweit 444 Firmen mit ausländischem Kapital gegründet. Mit 63 Unternehmen hält die Westregion eine verhältnismäßig hohe Quote, auch weil der Kreis Temesch in dieser Hinsicht allein neun Prozent des Landesdurchschnitts schaffte. Der Kreis Karasch-Severin ist mit nur zwei Firmen mit ausländischem Kapital Schlusslicht der Westregion.