Vier Bereiche haben die Organisatoren der Tagung „Upgrade My City“ identifiziert, deren Aufwertung zur Steigerung der Lebensqualität in Temeswar führen würde: Gesundheit, Stadtplanung, Bildung und Unternehmertum. Bei der zweitägigen Veranstaltung, die vor Kurzem im Multifunktionssaal des Temescher Kreisrates stattgefunden hat, sind Interessenten, die in diesen Bereichen tätig sind, zusammengekommen.
Eine Reformierung der vier aufgezählten Bereiche würde den Wohn- und Lebensstandort Temeswar verbessern: „Zusammenarbeit ist das Schlagwort, denn die Stadt ist unser Zuhause, das erstrahlen soll“, so Dan Bugariu, der Vorsitzende des Vereins „Smart City“, der die Tagung organisiert hat. Weitere Organisatoren der Tagung waren der Architektenverband - Rumäniens, Filiale Temesch, sowie „StartupHub“, „Alergotura“ und „Inițitiativa în Educație“.
Die Tagung stellt nur den Anfang eines Programms dar, das sich über mehrere Monate ziehen und zu einem konkreten Ergebnis führen soll: Im Rahmen der Veranstaltung wurden zwölf Projekte besprochen, die Temeswar auf das Niveau einer westlichen Stadt bringen könnten. Vier davon, je einer für die Bereiche Gesundheit, Bildung, Stadtplanung und Unternehmertum, sollen ausgewählt und durchgeführt werden.
Konkret ging es bei der Tagung darum, dem Publikum Erfolgsprojekte in den angegebenen Bereichen vor Augen zu bringen und dann zu Überlegungen zu drei neuen Projekten anzuregen, die im Rahmen von Workshops besprochen wurden.
Die drei Redner, deren Diskurse das Publikum animieren sollten, sprachen über erfolgreiche Schritte in einem Kernbereich der Gesellschaft: Mirela Ștețco vom Verein „Teach for Romania“ berichtete über das Coacher-Netzwerk, das in verschiedenen Schulen in bereits zehn Kreisen Rumäniens aktiv ist. 59 solche Trainer sind für zwei Jahre an den Schulen tätig und versuchen, die Institutionen von innen zu reformieren. In den meisten dieser Schulen sind Kinder aus sozial schwachen Familien. Die Idee hinter dem Projekt ist, diesen Kindern Hoffnung und eine Chance zu geben.
Das zweite erfolgreiche Projekt wurde von Simona David Crisbășanu vom Verein „Zburd“ vorgestellt: Unter dem Motto „Ba, se poate!“ („Doch, es geht!“) sind die Schulen mit den schlechtesten Ergebnissen bei der Reifeprüfung angesprochen worden. Um das Zwei- bis Dreifache ist die Erfolgsrate gestiegen. „Am Spektakulärsten ist der Fall einer Schule aus Câmpulung Muscel, wo der Prozent der Abiturienten von 2 auf 80 Prozent gestiegen ist“, so die Trainerin, die vor der Veranstaltung auch drei Schulen in Temeswar besucht hatte.
Ein dritter Redner war Andy Szekely, der Autor des Buches „Manifestul educa]iei“ („Das Manifest der Bildung“) und der Gründer der „Bootcamp University“. Dieser sprach anhand seiner eigenen Lebensgeschichte über die Probleme im Bildungswesen. Er unterstrich die Tatsache, dass die Eltern oft nicht auf die Fähigkeiten und das Verlangen der Kinder schauen, wenn sie in deren Lebenslauf eingreifen und vorschreiben, was diese studieren sollen.
Im Anschluss an die Erfolgsgeschichten wurden den Teilnehmern drei Projekte vorgeschlagen, an denen sie im Rahmen des Workshops arbeiten sollten: „Finanzielle Bildung“, „Die offene Schule“ und „Das Netzwerk von Trainern“. Die Teilnehmer sprachen in kleinen Gruppen über die Zielsetzung und die Umwandlung der Projekte in Realität. Die Organisatoren versprachen, dass die Ergebnisse analysiert und die ausgewählten Projekte in den nächsten Monaten umgesetzt werden.