Eine Dauerkarte fürs Parken in Temeswar/Timişoara sorgt derzeit für viel Ärger bei den Fahrern. Die neuen TelPark-Regeln wurden Ende des Jahres vom Stadtrat geändert und sind nun in Kraft getreten. Laut dem Beschluss der Stadtverwaltung Dezember 2011 sollten die Preise für das Parken auf den Temeswarer Straßen geändert und sogar neue Regeln eingeführt werden. Die Preise wurden verdreifacht und auf insgesamt 37 Straßen in der Innenstadt sowie in unmittelbarer Nähe der öffentlichen Plätze und Märkten wurde das Parken auf maximal zwei Stunden beschränkt.
Die hohen Parkpreise in Temeswar, seit Jahresbeginn gültig, sind äußerst umstritten.
Doch nicht nur das sorgt für Chaos unter den Autofahrern, viele sind sich auch mit den neuen Regeln nicht im Klaren. Welche Dauerkarte ist in welchem Stadtteil gültig und warum ist die allgemeine Dauerkarte an manchen Orten nicht gültig? Das fragt sich auch der Temeswarer Constantin Ioan Popovici, der bereits am 3. Januar eine Dauerkarte erwerben wollte. Er wohnt in der sogenannten „blauen Zone“ (Anm. d. Red. Die Verwaltung der Öffentliche Domäne hat die Parkplätze auf gelbe, blaue und grüne Zonen eingeteilt) und arbeitet in der grünen. Die grüne Zone ist in der Innenstadt, weiter weg vom Zentrum ist die gelbe Zone und die blaue Zone ist am Stadtrand. Die teuerste von allen ist die grüne Zone, die auch die insgesamt 28 Straßen mit einer Parkzeiteinschränkung von zwei Stunden umfasst.
Die Unzufriedenheiten der Kunden beginnen hier, denn eine Dauerkarte für diese Zone ist für die Straßen mit Parkzeitlimitierung in der Innenstadt nicht gültig. Dafür müssen sich die Autofahrer zusätzliche Parktickets kaufen oder ihre Parken durch eine TelPark-SMS bezahlen. Auf diesen Straßen gibt es insgesamt 1234 Parkplätze - die Maßnahme zur Verkürzung der Parkzeit wurde als eine Notwendigkeit eingeführt. Eine Erklärung diesbezüglich hat der Leiter der Öffentlichen Domäne (ADP) in Temeswar, der das TelPark-System verwaltet: „Fair ist es, dass alle Leute einen Parkplatz finden. Es gab Vorfälle, in denen sich manche Temeswarer ein Jahresabo gekauft, das Auto in der Innenstadt geparkt hatten und das ganze Jahr im Ausland verbrachten. Sie hatten es lieber, während dieser Zeit das Auto in der Innenstadt, also in Sicherheit zu lassen, statt irgendwo unbewacht am Stadtrand“, argumentiert Liviu Barbu.
Die Regeln und Preise sollen aber auch in der Januar-Monatssitzung der Kommunalverwaltung besprochen werden. Ob die Änderungen so bleiben oder nicht, soll dann beschlossen werden. Derzeit können bei der ADP nur Monatskarten gekauft werden. Für Anrainer gibt es nur Jahreskarten. Die Autofahrer können außerdem entweder eine Monatskarte für die jeweiligen Parkzonen in der Stadt erwerben oder einzelne Tagestickets kaufen. Viele Autofahrer beschweren sich, dass sie nicht die genauen Straßen in der Innenstadt kennen, auf denen das Parken nur mit Zeitlimit möglich ist. Andererseits gibt es immer noch viele Autofahrer, die noch nichts über diese Vorschrift wissen.
Die jeweiligen Straßen wurden jedoch von ADP mit einer kurzen Aufschrift gekennzeichnet. Darauf schreibt „Parkgebühr: maximal zwei Stunden“. Die Beschränkung beläuft sich auf die Arbeitstagen in der Innenstadt zwischen 8 und 17 Uhr. Unmittelbar der Märkte wird aber die Beschränkung auch für den Samstag erweitert, die dann zwischen 8 und 13 Uhr gilt.
Die Erhöhung der Preise für die Parkabonnements wurde von den Stadträten als ein guter Mittel Geld in den Haushaltskassen zu sammeln, argumentiert, so dass später Parkhäuser und Tiefgaragen in der Stadt gebaut werden können. Laut Gesetzt ist die Verwaltung der Öffentlichen Domäne verpflichtet, von dem gesamten Einkommen 80 Prozent weiterzuinvestieren. ADP plant somit 2012 neue Parkplätze in Temeswar einzurichten.
Auf der Liste steht bereits die Einrichtung von Parkplätze auf der Ady Endre-Straße, auf dem Tinere]ii-Boulevard und der Uferstraße Tudor Vladimirescu. In der kommenden Zeit kündigt ADP-Leiter Liviu Barbu an, dass in der Innenstadt auch Parkometer aufgestellt werden.