Vier der insgesamt elf Stipendien des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) in Rumänien gehen dieses Jahr an Absolventen der Lenauschule. Timeea Păcală, Christian Curiac, Alexandra Stan und Emanuel Rămneanţu werden ab Herbst dieses Jahres ihr Studium in Deutschland antreten. Mit elf vergebenen Stipendien belegt Rumänien weltweit den ersten Platz. Den vier Stipendiaten wurden vor Kurzem die Stipendien feierlich vom Deutschen Konsul in Temeswar Rolf Maruhn überreicht.
Timeea Păcală wird Verkehrswesen an der TU Berlin studieren, Christian Curiac, hat sich für den Studiengang Elektro- und Informationstechnik an der Technischen Universität (TU) München entschieden, Alexandra Stan, wird das Fach Applied Chemistry AOS an der FH Aachen antreten und Emanuel Rămneanţu wird sein Studium der Informatik an der TU München beginnen. Alle vier Stipendiaten werden ihr Studium zum Wintersemester 2016/17 beginnen. Das Stipendium umfasst neben einer finanziellen Unterstützung während des gesamten Studiums auch ein besonderes Mentorenprogramm.
Das Besondere in diesem Jahr ist, dass es gleich vier DAAD-Stipendien für die Lenauschule sind – zwei für Absolventen der Deutschen Spezialabteilung (rumänisches Baccalaureat und deutsches Abitur) und zwei für Absolventen der DSD-Abteilung (rumänisches Baccalaureat und Deutsches Sprachdiplom). „Dies zeigt die Stärke des Lenau-Lyzeums“, sagt Sigrid Kadur, Leiterin der deutschen Spezialabteilung am Nikolaus-Lenau-Lyzeum. „Schulen sind schon stolz, wenn sie einen DAAD-Stipendiaten haben. Wir hatten in der Vergangenheit am Lenau immer mal wieder Stipendien. Die Menge in diesem Jahr jedoch ist außergewöhnlich. So außergewöhnlich wie dieser Jahrgang ist. Die Schülerinnen und Schüler der Spezialabteilung bekommen mit dem Abiturzeugnis die Sprachkompetenz C2 im europäischen Referenzrahmen bestätigt. Sie sind also bestens gerüstet für das Studium in Deutschland. Das gilt auch für die Absolventen der DSD Abteilung, ihre Deutschkenntnisse sind ebenfalls ausgezeichnet“, schließt Sigrid Kadur.
Die ständige Anlehnung an die deutschen Werte und die deutsche Kultur, mit denen sie sich in der Lenauschule auseinandergesetzt haben, waren die Gründe, weshalb sie sich für ein Studium in Deutschland entschlossen haben – motivieren die Stipendiaten ihre Bewerbung an deutschen Unis, einstimmig. „Mein Studium ausschließlich in deutscher Sprache an der Spezialabteilung ermöglichte mir eine rechtzeitige Integration in die deutsche Unterrichtsform, wobei einen Abschluss meiner schulischen Ausbildung mit einem deutschen Universitätsdiplom ein erwünschter Schritt wäre“, sagt Christian Curiac. „Ich habe mich für die Fakultät für Elektrotechnik und IT entschieden, weil ich künftig im Rahmen einer IT-Firma arbeiten will, aber auch, weil meine beiden Eltern Informatik studiert haben. Ich möchte aber auch meinen persönlichen Interessen nachgehen, die streng mit diesem Bereich verbunden sind“, erklärt der Lenauabsolvent den Grund seiner Studienwahl.
Emanuel Rămneanţu möchte ebenfalls Informatik in Deutschland studieren: „Von klein auf haben mich die Computerwissenschaften interessiert. In der 9. Klasse habe ich mit dem Programmieren angefangen. Ich finde dieses Fach von großer Perspektive und als Bonus gefällt es mir auch sehr“, sagt Emanuel.
Alexandra Stan erklärt, dass ihr Wunsch, in Deutschland zu studieren, damals entstand, als sie sich an den Studientagen der Betreuungsinitative Deutsche Auslands- und Partnerschulen (BIDS) beteiligte: „So konnte ich sehen, wie gut die Infrastruktur der Universitäten in Deutschland ist. Außerdem will ich auch, dass ich mein Studium auf Deutsch mache, da ich diese Sprache sehr lieb habe“. Das DAAD-Stipendium bedeutet für sie eine große Opportunität, wobei sie diese Gelegenheit so gut wie möglich nutzen möchte und ihr Studium mit einem Master fortsetzten will, lässt die junge Lenauabsolventin wissen. Ihre Liebe zur Chemie entstand im Chemieunterricht in der Lenauschule. „Herausfinden zu können, woraus unsere Welt besteht, ist für mich die gröβte Herausforderung, der ich nachgehen will. Den gewünschten Studiengang, Angewandte Chemie, AOS, habe ich nach der Besichtigung der FH Aachen ausgewählt, wegen der kulturellen Verknüpfung, sowie der guten Entwicklungsmöglichkeiten und dem Praxisteil, auf den groβer Wert gelegt wird. Die Praxis in der Wissenschaft stellt den wichtigsten Teil des Studiums dar“, schließt Alexandra Stan.