Karansebesch – Dienstag in den späten Abendstunden ist im Karansebescher Stadtteil Valea Cenchii ein neuer Skulpturenpark eingeweiht worden. Elf Andesitskulpturen, geschaffen von Bildhauern aus China, Slowenien, Georgien, Bulgarien, Chile, Israel, Deutschland, Frankreich, der Türkei und Rumänien hatten in diesem Jahr am internationalen Bildhauer-Plein-air teilgenommen. Die Stadt hatte ihnen erstmals Andesitblöcke zur Bearbeitung übergeben.
Bisher verfügt die Stadt über 33 Holzskulpturen und 33 Skulpturen in Marmor aus Ruskitza, die im öffentlichen Raum ausgestellt sind. Die bislang insgesamt 77 Skulpturen (wenn die diesjährigen Arbeiten hinzugerechnet werden) sind in elf Jahren entstanden, seit Karansebesch das Bildhauer-Plein-air übernommen hat, das mit Holzbildhauerei in Wolfsberg von Bata Marianov (Temeswar-Frankfurt am Main) initiiert wurde. Karansebesch, so der Kunstkritiker Pavel [u{ar², der zur Eröffnung des neuen Skulpturenparks aus Bukarest angereist war, hat sich zwischendurch zu „einer der ernstzunehmenden Kunstinitiativen dieser Art in Rumänien entwickelt“.
Bürgermeister Ion Marcel Vela, der die Inaururalrede hielt, sprach von der „Gestaltung von Zeit für alle künftigen Generationen, die uns folgen werden“, von der „Gestaltung von Träumen“. Und er versprach, dass 2014 an der selben Stelle, wo am Dienstag der Freilichtpark mit Andesitskulpturen eingeweiht wurde, ein „Museum der Gegenwartskunst“ stehen werde, für welches diese elf Bildhauerarbeiten des Plein-airs 2013 den Grundstock bilden werden.
„In meinen Augen ist es kein Zufall, dass die diesjährigen Teilnehmer, ohne sich untereinander abzusprechen, einen richtigen Diskurs in Stein über die Genesis geschaffen haben, jede Arbeit mit eigener Persönlichkeit, wie der Kunstkritiker Pavel Şuşară unterstrichen hat. Ausgehend von der Skulptur unseres Freundes aus China, eine Koagulation von Energien, und bis zum vibrierenden Luftraum des Teilnehmers aus Bulgarien haben die geschaffenen Architekturen eine Logik und Kohärenz unseres Verstandes mobilisiert, die unser Sein begründen.“