wk.Reschitza – Das größte Problem bei der Wärmedämmung der Plattenbauten bzw. der schlecht isolierten Wohnkasernen in Reschitza ist der Eigenbeitrag der Bürger, sagt das Reschitzaer Rathaus, auch wenn dieser sich bloß bei etwa einem Fünftel der Gesamtkosten bewegt. Das zweitgrößte Problem, kontern die Blockbewohner, ist der Beitrag und die Bürokratie des Rathauses, das drittgrößte, sagen beide Seiten, die Ausgleichung der Gesamtrechnung durch die Regierung über das Umweltministerium, eine Meinung, der sich auch die auf Wärmedämmung spezialisierten Firmen anschließen.
Fazit: bei dem Umweltbewusstsein, das in Reschitza herrscht, ist es schwierig, für eine umweltfreundliche Heizung der Wohnungen bei je weniger Wärmeverlusten zu sorgen, weil überall Sand im Getriebe ist. Wärmegedämmt wurden in Reschitza vor allem jene Wohnblocks, wo alle Bewohner damit einverstanden waren, erst mal die Gesamtkosten vorzuschießen und dann mit Geduld und nicht abzuschüttelnden Nachbarn, die sich auf den Krieg mit den finanzklammen Behörden einließen, zu versuchen, das Geld von jenen wiederzukriegen, die eigentlich mittels EU-Direktive den Blockbewohnern das Wärmedämmen ihres Zuhause schmackhaft zu machen gezwungen sind.
Die andere Variante war, dass einzelne Blockbewohner, in der Hoffnung künftig weniger Heizungs- oder sommers Kühlungskosten zu haben, ihre Wohnungen auf eigene Faust „verpackten“, wie es im Volksmund heißt, in der vagen Hoffnung, dass ihnen jemals jemand die Kosten teilersetzen könnte. Woraus dann ziemlich „scheckige Wohnblocks“ im Stadtbild auftauchen.
Kürzlich gab Bürgermeister Mihai Stepanescu bekannt, dass im vergangenen Jahr, als das Rathaus Reschitza erstmals eine Initiative in Richtung Wärmedämmung der Wohnungen ergriff, 40 Wohngemeinschaften dafür ein Interesse geäußert haben, 20 an den regelmäßigen Info- und Anleitungsveranstaltungen für die Zusammenstellung der Dokumentationen teilnahmen und sechs das umständliche bürokratische Prozedere zu einem guten Ende gebracht haben. „Nun hoffe ich, dass in der zweiten Hälfte dieses Jahres oder, schlimmstenfalls, gegen Ende 2013, die Arbeiten für die Wärmedämmung dieser Wohnblocks starten können“, sagte Stepanescu auf seiner jüngsten Pressekonferenz. „Da bloß sechs der 20 Wohngemeinschaften, die mir den Eindruck vermittelten, tatsächlich an der Wärmedämmung interessiert zu sein, sowohl das Geld zum Eigenbeitrag als auch alle Dokumentationen fertig haben, werden eben 2013 in Reschitza bloß sechs Wohnblocks wärmegedämmt.“