Die allgegenwärtigen Themen Flüchtlingskrise, Brexit und europäische Zusammenarbeit wurden im Zeitraum Mitte Juli auch von über 30 Studenten und jungen Berufstätigen aus verschiedenen EU-Staaten kontrovers diskutiert. Gelegenheit dazu bot die Internationale Sommerschule der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), die von der Hauptabteilung Bildung und Kultur und dem Auslandbüro Ungarn der KAS in Budapest organisiert wurde.
Die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren KAS-Stipendiaten, die in Deutschland und Ungarn studieren, aber auch Vertreter der deutschen Minderheit aus Ungarn und Rumänien beteiligten sich am Seminar. Die Organisatoren Frank Spengler, Leiter des KAS-Auslandbüros Ungarn, und Prof. Dr. Burkard Steppacher von der Hauptabteilung Begabtenförderung betonten die Notwendigkeit des Austauschs zwischen den Bürgern von Staaten, die sich in letzter Zeit innerhalb der EU oft kritisch betrachtet hatten. Daher lag der Schwerpunkt der Sommerschule auf den „Perspektiven und Herausforderungen der europäischen Wertegemeinschaft“, zu denen die Teilnehmer am Ende ein Positionspapier ausarbeiteten. Hier wurde ersichtlich, wie schwierig es ist, zu strittigen Themen einen Konsens zu finden, und wie persönliche Kontakte und gegenseitige Offenheit zum europäischen Verständnis beitragen können.
Auf dem Programm standen der Besuch des ungarischen Parlaments, des Museums „Haus des Terrors“ und der deutschsprachigen Andrássy-Universität sowie Gespräche mit dem Vizepräsidenten der Ungarischen Nationalversammlung, dem Gesandten der Deutschen Botschaft, dem stellvertretenden Staatssekretär für europäische und amerikanische Beziehungen im ungarischen Außenministerium u.a. Während einer Tagesexkursion nach Sopron besichtigten die Teilnehmer den Gedenkpark des Paneuropäischen Picknicks vom 19. August 1989, wobei sie mit einem Zeitzeugen die Rolle Ungarns beim Fall des Eisernen Vorhangs besprachen. Mehr Infos unter www.kas.de/ungarn.