"Worschtkoschtprob" 2018 in Schag

Beste Würstler: die Temeswarer "Gruppe der Acht"

Die Sieger: Die Temeswarer Gruppe von acht Wurstmachern (drei anwesend) mit Konsul Ralf Krautkrämer (rechts) Foto: Zoltán Pázmány

20 Wurstproben von privaten Banater Wurstmachern - wie eingangs erwähnt, wurde aus ethischen Gründen in diesem Jahr kein Wettbewerb der Firmen veranstaltet - gingen heuer bei der "Worschkoschtprob" in Schag in den Wettbewerb. Hervorzuheben ist, dass auch bei der diesjährigen WKP-Auflage einige der Veteranen dieser traditionellen Veranstaltung, treue Teilnehmer und schon mehrmals mit Preisen bedachte Wurstmacher mitmachten: So der ehemalige Banatia-Geschäftsführer Horst Martin (Temeswar) und sein Neffe Edwin Zaban (Lippa), der gleich drei Wurstarten präsentierte, das Hatzfelder Meister-Trio Oswald Zachari-Hans Jirkowski-Erwin Zappe oder der bekannte Würstler Timotei }intoi (Temeswar), mehrmaliger Preisträger bei früheren Auflagen. Gut vertreten im Wettbewerb und selbstverständlich unter den Preisträgern, wie jedes Jahr übrigens, die privaten Wurstproduzenten aus dem Kreis Arad mit Erika Socaciu und Johann Renz aus Sanktanna sowie  Gottfried Gaug (Neuarad). Mit von der Partie waren in diesem Jahr auch Vertreter der Gastgeber, drei Schager Privatproduzenten: Aurel Pepelecia, Roman Gavrila und Ioan Maftei. Mit preisverdächtigen Wurstarten präsentierten sich aus Temeswar Andrei Herczeg und die  "Gruppe der Acht"  unter Leitung von Andreas Henz. Letztere Würstler-Gruppe gewann dann auch den I. und III. Preis, der II. Preis ging an den Veteranen Timotei Tintoi. Die Jury bestand aus der Temeswarer Unternehmerin Ramona Lambing (Vorsitzende), dem Historiker Dr. Ioan Ha]egan und dem deutschen Politikexperten Dr. Martin Sieg. Der Publikumspreis ging an den Temeswarer Unternehmer Andrei Herczeg. BZ-Leiter Siegfried Thiel machte im Rahmen der Preisverleihung eine herzliche Einladung für alle Banater, auch in Zukunft aktiv an diesem schönen Banater Fest teilzunehmen, denn „ohne Ihre Hauswurst gäbe es diese Veranstaltung nicht“.

Die große Zahl der Gäste und Verkoster, jung und alt, vom Lande und aus der Stadt, (heuer hatte die Redaktion der Banater Zeitung 250 Einladungen zu ihrem Traditionsfest vergeben) hatte die angenehme "Qual der Wahl": Die Tische im Saal des schön sanierten alten Kulturheims waren mit allen Arten von Wurstwaren, Käse, Oliven, Cherry-Tomaten, Sauergurken, Salaten und Kuchen reich beladen. Auch dem Weiß-, Rotwein und Hausschnaps oder dem Filterkaffee wurde zugesprochen. Dem Publikum standen zudem zwei von Schager Privatproduzenten (Roman Gavril und Familie Ne{u) und der schon bekannten Privatfirma "Voitegonia" aus Wojteg eingerichteten Stände zum Kauf von Wurstwaren, Fruchtsäften und Obstmus zur Verfügung. Besonderen Anklang fanden der Apfelsaft, das Aprikosenmus, nach einem außergewöhnlichen Obstjahr und selbstverständlich die köstlichen Krapfen nach Oma-Rezept, die die Firma aus der Gemeinde Wojteg anbot. Ein besonderes Erlebnis, das erstmalige Schweineschlachten bei einer WKP, war leider nur zum Teil von den Gästen mitzuerleben: Das von dem Schager Josif Stef gezüchtete und gespendete 120-Kilo-Hausschwein wurde traditionsgemäß schon beim ersten Hahnenschrei geschlachtet, den Gästen wurde jedoch nach Mittag echtes Kesselfleisch aufgetischt.

Die "Worschtkoschtprob", in den 1970ern von der NBZ unter Leitung von Nikolaus Berwanger erstmals als Fest der NBZ-Redaktion gestartet und mit den Freunden der Zeitung gefeiert, wurde nach der Wende von Walter Jass und Werner Kremm in neuer Form fortgesetzt und wird nun mit der Auflage 2018 von Siegfried Thiel und seinem BZ-Team als beliebtes Zeitungsfest weitergeführt. Bekanntlich wurde die WKP mit Erfolg jahrelang im Temeswarer AMG Haus, darauf in Lugosch, Großsanktnikolaus, Sanktanna, Maria Radna und Deutsch-Bokschan veranstaltet.

"Das Wurstmachen hat bei den Banatern die sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte überlebt", betonte Dr. Johann Fernbach. Vorsitzender des DFDB."Vor allem die Deutschen im Banat haben daraus einen Brauch mit ökonomischem Hintergrund gemacht und daran halten sie bis heute fest. Wahrscheinlich geht die Herstellung von Würsten in diesem Landstrich bis in die Zeit zurück, in der die Banater Deutschen Tod und Not bezwungen hatten und das Brot auf den Tisch bringen konnten." 

Die Sponsoren der „Worschtkoschtprob“

(in alphabetischer Reihenfolge angegeben)

Agronicula [ag

Astra Rail Industries

Automobile Bavaria

BVIK Banatia

DRW Arad

DWC Banat

Heraeus Romania

Netex Consulting

Panif Periam

SAR Security

Voitegonia Farming

 

Die BZ-Partner bei der WKP 2018

Caritasverband der Diözese Temeswar

Demokratisches Forum der Deutschen in Schag

Demokratisches Forum der Deutschen im Banat

Blaskapelle „Banater Musikanten“

Bürgermeisteramt Schag