„Ich gehe als Freund und sehe diesen Abschied als einen Beginn der Wiederkehr“, so Werner Hans Lauk bei seinem Abschiedsbesuch, den er vergangene Woche in Temeswar, zum Ende seines Rumänienmandats, abstattete. Der Botschafter Deutschlands, Werner Hans Lauk, will in Zukunft Rumänien als Tourist bereisen und „entspannter und mit mehr Zeit dieses wunderbare, gastfreundliche Land und seine Minderheit besuchen“.
Es war ein bewegender Abschied von Temeswar und dem Deutschen Forum im Banat. Kurz zuvor hatte der deutsche Diplomat die Ehrennadel in Gold, die höchste Auszeichnung des deutschen Forums, erhalten. Der Botschafter war, wie der DFDB-Vorsitzende, Johann Fernbach, in seiner Laudatio sagte, ein Botschafter, der die Menschen hier verstehen konnte und der sich in Rumänien bald heimisch fühlte. Lauk selbst gestand, dass er eine emotionale Beziehung zur deutschen Minderheit - deren Zahl in den letzten Jahrzehnten dramatisch zurückgegangen ist - gefunden hat. Hoffnungsweisend glaubt er in diesem Kontext, wo viel Schatten sei, da gebe es auch Licht, „und das gilt es nun, leuchten zu lassen“. Die deutsche Gemeinschaft habe er als aktiven, unverzichtbaren und wertgeschätzten Teil der rumänischen Gesellschaft erkannt. Nicht zuletzt erinnerte er sich an seinen ersten Tag in Rumänien im Sommer 2013, als er den DFDR-Abgeordneten Ovidiu Ganţ kennengelernt hatte. Zu dem Parlamentarier hatte er von Anfang an ein offenes Verhältnis und bald auch ein freundschaftliches, das auf gegenseitigem Respekt und Wertschätzung beruhte, „möglicherweise, weil wir auch ein ähnliches Temperament haben“. Ihre berufliche Beziehung seit „weit über das übliche Verhältnis zwischen Abgeordneter und Botschafter hinausgegangen“, so seinerseits Ovidiu Ganţ, der sich stets auf die Amtshilfe des Diplomaten verlassen konnte. Bei den Leistungen von Botschafter Lauk werde es dessen Nachfolger in Rumänien nicht leicht haben, schlussfolgerte der Abgeordnete.