Bukarest (ADZ) - Der Chef des Ausschusses für Wirtschaftsfragen im rumänischen Senat, Daniel Zamfir, hat am Mittwoch einen Durchbruch in den Koalitionsgesprächen um die Steuerreform verkündet. „Geschafft!“ schrieb er bei Facebook und fügte an, dass multinationale Konzerne, die hierzulande Gewinne schreiben, hier auch Steuern zahlen werden. Es seien extrem harte Verhandlungen gewesen, doch am Ende habe Premierminister Ciolacu eine neue Regel für die multinationalen Unternehmen in der Koalition durchgesetzt: Liegt die Gewinnsteuer unter dem Betrag, der 1 Prozent des Umsatzes entspricht, wird Letzterer fällig. Visiert seien die Firmen, die – so Daniel Zamfir – durch Optimierungmechanismen praktisch den gesamten Gewinn in Steuerparadiese exportierten. Auch Verkehrsminister Sorin Grindeanu (PSD) hatte die Besteuerung der multinationalen Konzerne nach dem Umsatz verlangt.
Den Sozialdemokraten schwebte ein solcher steuerpolitischer Ansatz schon seit geraumer Zeit vor, doch sowohl der Ungarnverband UDMR als auch die PNL, die damals noch den Premierminister stellte, weigerten sich letztes Jahr, eine damals auf 0,5 Prozent vom Umsatz vorgeschlagene Solidaritätssteuer zu akzeptieren.