Bukarest (ADZ) - Nach der Sitzung des interministeriellen Komitees für den Euro-Beitritt erklärte Premier Emil Boc, dass das Jahr 2015 als Ziel für den Eurobeitritt Rumäniens aufrecht erhalten bleibt.
Emil Boc begründete das so, dass Rumänien sich korrekt in diese Richtung bewegt: Das Staatshaushaltsdefizit und der Stand der öffentlichen Verschuldung werden niedrig gehalten, ebenso die Inflationsrate, die sich in die europäischen Bestimmungen eingliedert. Gegenwärtig würde die Inflation Monat für Monat sinken, sodass sie den Stand der nördlichen Länder der Europäischen Union erreicht, sagte Emil Boc.
Die Regierung und die Nationalbank (BNR) hatten bereits im Mai entschieden, am Ziel festzuhalten, dass Rumänien im Jahr 2015 dem Euro beitritt. Dazu hatte Nationalbankgouverneur Mugur Isărescu erklärt, dass das nicht unbedingt der 1. Januar 2015 bedeuten müsse.
Am besten wäre es wohl, dass die nationale Währung und der Euro ein Jahr lang gleichzeitig im Umlauf sind, bis Dezember 2015. Adrian Vasilescu, Berater des BNR-Gouverneurs, hatte seinerseits hinzugefügt, dass die Rumänen auf den Eurobeitritt nicht vorbereitet seien, doch auch die Verschiebung sei keine Lösung.
Mit dem Euro-Beitritt Rumäniens müssen sich die Europäische Zentralbank und das Europäische Parlament einverstanden erklären. Das Verfahren dauert einige Monate. Es ist anzunehmen dass nicht allzu rasch damit begonnen wird.