Bukarest (Mediafax/ADZ) - Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg hat Rumänien in einem weiteren Prozess verurteilt: Der Staat muss eine Entschädigung von 42.000 Euro an eine Roma-Familie aus Hădăreni zahlen, die während der Konflikte von 1993 ihren Ernährer Aurel Pardalian Lăcătuş verloren hat. Am 20. September 1993 waren 14 Roma-Häuser in Brand gesteckt und vier Männer getötet worden.
Die Hinterbliebenen von Lăcătuş – das sind die Lebensgefährtin und zwei Töchter, die als rumänische Staatsbürgerinnen in Belgien leben, haben sich nach verschiedenen Prozessen in Rumänien an den EGMR gewendet, weil die Entschädigungen, die ihnen rumänische Gerichte zugesprochen hatten, sehr gering waren. Nun erhält die Lebensgefährtin des Erschlagenen, Voichiţa Rostaş, 17.000 Euro und die zwei Töchter je 11.000 Euro. Außerdem werden den drei 3000 Euro Gerichtskosten erstattet.