Bukarest (ADZ) – Mit 45 Prozent glaubt fast die Hälfte der Menschen in Rumänien, dass die Corona-Krise die Korruption verstärkt hat – dies belegt eine von Oktober bis Dezember 2020 durchgeführte Umfrage von Transparency International, deren Ergebnisse am Dienstag veröffentlicht wurden. Dabei wurden 40.000 Personen in allen EU-Staaten befragt, von denen 32 Prozent an eine Zunahme von Korruption glauben.
Für am stärksten korrumpiert halten die Befragten den Bereich der medizinischen Dienstleistung: 29 Prozent gaben EU-weit an, sich hier persönlicher Beziehungen bedient zu haben, weitere sechs Prozent haben laut eigenen Angaben Schmiergelder entrichtet – in Rumänien lag dieser Wert mit 22 Prozent am höchsten.
Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen allgemein erhielten hierzulande 36 Prozent der Befragten durch Beziehungen, 13 Prozent waren involviert in oder kennen persönlich Fälle, in denen sexuelle Gegenleistungen gefordert wurden (EU: sieben Prozent).