Bukarest (Mediafax/ADZ) - Die Oberstaatsanwaltschaft teilt mit, dass landesweit 500 Strafverfahren wegen Wahlbetrugs beim Referendum eingeleitet wurden.
Der aufsehenerregendste Fall ist der des Abgeordneten und ehemaligen Verteidigungsministers Teoder Atanasiu, Vorsitzender der PNL Alba, der vor die Staatsanwaltschaft Klausenburg/Cluj- Napoca vorgeladen wurde. Man teilte ihm mit, dass gegen ihn ein Strafverfahren eröffnet wurde. Dasselbe sei auch mit Dumitru Samson, dem Stiefsohn des gegenwärtigen Verteidigungsministers Corneliu Dobriţoiu, geschehen. Laut Strafakte – aus der „Evenimentul zilei“ zitiert – habe Samson den Transport der Roma aus der Klausenburger Müllgrube Pata Rât in andere Verwaltungskreise organisiert, damit sie dort abstimmen. Die Roma selbst hätten keine Personalausweise und könnten deshalb nicht identifiziert werden.
Atanasiu erklärte der Presse, dass die Staatsanwälte ihm vorgeworfen haben, dass er zusammen mit „drei Personen aus der Unterwelt“ die Leute beeinflusst habe, zum Referendum zu gehen. Er kenne jedoch diese Personen nicht. Die Staatsanwälte seien der Ansicht, dass er „Geld und Autobusse“ benutzt habe, um Menschen zur Teilnahme am Referendum zu bewegen. Dadurch habe er „die Zukunft Rumäniens und den Fall von Traian Băsescu beeinflusst“. Premier Victor Ponta teilte Donnerstagabend in Slatina mit, dass die Übergriffe der Staatsanwälte eingestellt werden.