Bukarest (ADZ) - Hacker haben das Datennetz der rumänischen Abgeordnetenkammer angegriffen und ersten Erkenntnissen nach rund 250 Gigabyte an Daten abgezapft. Zur Digitalattacke bekannte sich nach Angaben des Generalsekretariats der Parlamentskammer vorerst keine Gruppierung und auch kein Lösegeld wurde gefordert. Entwendet worden seien lediglich Daten, die ohnehin öffentlich einsehbar seien, hieß es zunächst. Forschungsminister Bogdan Ivan sprach allerdings von persönlichen Unterlagen der Abgeordneten, darunter auch Personalausweise und Dokumente im Zusammenhang mit ihren Digitalgeräten. Der für Telekommunikation zuständige Geheimdienst STS lehnte jede Verantwortung für die Datensicherheit ab.
Medienberichten zufolge seien geklaute Daten bereits im Untergrundnetz Dark Web erschienen und Lösegeldforderungen gestellt worden.
Die für Bekämpfung von Terrorismus und organisierter Kriminalität zuständige DIICOT leitete ein Ermittlungsverfahren ein, äußerte sich jedoch nicht genauer zum Vorfall.