Bukarest (ADZ) - Mit unterschiedlichen Abstimmungen in puncto Aufhebung der parlamentarischen Immunität zweier in derselben Causa ins Visier der Antikorruptionsbehörde DNA geratenen Kollegen hat die Abgeordnetenkammer am Mittwoch erneut für jede Menge Wirbel gesorgt. So gab das Unterhaus dem DNA-Ansuchen um Aufhebung der Immunität des UDMR-Abgeordneten Attila Markó statt, ließ das gleiche Ansuchen bezüglich des PDL-Abgeordneten Cătălin Teodorescu indes durchfallen. Beide stehen im Verdacht des Amtsmissbrauchs, gegen beide wird in derselben Affäre der horrenden Entschädigungen in diversen Rückerstattungsfällen ermittelt, die bereits die Chefin der Direktion zur Bekämpfung des Organisierten Verbrechens und Terrorismus, Alina Bica, zu Fall brachten.
Während Markó nun U-Haft blüht, kann Teodorescu lediglich unter Aufsicht gestellt werden. Entsprechend erbost reagierte der UDMR, der die ungleichen Abstimmungsergebnisse prompt als „ethnisch begründet“ und diskriminierend bezeichnete. Bezüglich des vorerst verschont gebliebenen PDL-Abgeordneten schoben sich Mehrheit und Opposition gegenseitig den „schwarzen Peter“ zu: Während die PSD frohlockte, die PNL beim Beschützen der eigenen Korrupten ertappt zu haben, warf letztere der Mehrheit vor, in Teodorescus Fall gegen dessen Immunitätsaufhebung gestimmt zu haben, um das bürgerliche Lager zu kompromittieren.