Bukarest (Mediafax/ADZ) - Der Abgeordnete Mihail Boldea (zuerst PDL, dann UNPR, dann unabhängig), dessen Immunität Dienstag, den 20. März, aufgehoben wurde, war zu dem Zeitpunkt schon längst in weiter Ferne.
Der Mann, dem Bandenverbrechen und ein Schaden von einer Million Euro durch Immobilienbetrug angelastet werden, hatte Samstag, den 17. März, Rumänien verlassen. Mit einem Auto ist er in die Türkei gefahren und von dort mit dem Flugzeug weiter, in „unbekannter Richtung“.
Boldea war Samstag, als sechs seiner Komplizen für 29 Tage verhaftet wurden, zum letzten Mal öffentlich aufgetreten. Im Fernsehen Pro TV erklärte er: „Verschwindet, Brüder aus Rumänien!“
Mittwochvormittag wurde im Briefkasten der Wohnung von Mihail Boldea in Galatz/Galaţi eine Vorladung von DNA hinterlegt. Dienstagnachmittag hatte ein Polizist eine Vorladung von DIICOT überbracht, ebenfalls für Mittwoch. Mittwochnachmittag hatten die DIICOT-Staatsanwälte einen Vorführungsbefehl ausgestellt.
Donnerstag hat das Oberste Gericht auf Ansuchen von DIICOT-Galatz verfügt, dass Mihail Boldea (in Abwesenheit) für 30 Tage in Untersuchungshaft genommen wird. Ebenso wird der Betreffende jetzt international steckbrieflich gesucht.
Die Zeitungen führen an, dass bisher u. a. folgende Täter Rumänien verlassen konnten: Omar Hayssam (Terrorismus), Severin Tcaciuc (Betrug) und Mihail Necolaiciuc (Betrug bei CFR).