Bukarest (ADZ) - Der ehemalige Finanzminister und gegenwärtige Berater der Premierministerin, Darius Vâlcov, ist am Donnerstag erstinstanzlich zu einer Haftstrafe von acht Jahren verurteilt worden. Eine Strafkammer des Obersten Gerichts- und Kassationshofs (OG) stellte fest, dass sich Vâlcov, dessen Analysen den Misstrauensantrag der PSD gegen ihr eigenes Kabinett unter Sorin Grindeanu gestützt haben sollen, der Geldwäsche und der Vorteilsnahme zur Beeinflussung schuldig gemacht habe. Außerdem habe er Finanz- und Handelstransaktionen durchgeführt, die mit den von ihm bekleideten Ämtern nicht vereinbar waren. Die Antikorruptionsbehörde DNA hatte eine Haftstrafe von 14 Jahren gefordert.
Die Richter einigten sich auf acht Jahre sowie auf die Einziehung von 6,2 Millionen Lei. Vâlcov soll als Bürgermeister in Slatina einem Geschäftsmann geholfen haben, Verträge zur Erneuerung der Trinkwasserversorgung im Kreis Olt abzuschließen und dafür 20 Prozent der Vertragspreise gefordert und bekommen haben. 2015 hatte die DNA bei mehreren Durchsuchungen 172 Kunstwerke, drei Goldbarren und mehrere Geldsummen beschlagnahmt. Andere Beteiligte bekamen geringere Haftstrafen. Das Urteil kann angefochten werden.