Bukarest (ADZ/dpa) - Der EU-Parlamentarier Adrian Severin kommt wegen Bestechungsvorwürfen vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft erhob am Mittwoch Anklage gegen den Ex-Sozialisten. Er soll 2010 und 2011 versprochene Bestechungssummen von vermeintlichen Lobbyisten angenommen haben, um günstige Abstimmungsergebnisse zu erwirken. Die „Lobbyisten“ waren in Wirklichkeit Reporter der britischen „Sunday Times“ und hatten damals auch den österreichischen Ex-Innenminister Ernst Strasser entlarvt. Strasser wurde inzwischen in Österreich wegen Korruption zu vier Jahren Haft verurteilt – allerdings noch nicht rechtskräftig. Severin wurde bisher nur aus der PSD ausgeschlossen. Er weigerte sich, als EU-Parlamentarier zurückzutreten.