Bukarest (ADZ) – Die neue ALDE-Leitung unter ihrem nun-mehr alleinigen Parteichef Călin Popescu Tăriceanu greift hart gegen dessen früheren Ko-Vorsitzenden durch: Das politische Exekutivbüro der ALDE beschloss am Donnerstag den umgehenden Parteiausschluss Daniel Constantins; der Beschluss muss nun als Nächstes von einem weiterem Leitungsgremium, der Ständigen Delegation, bestätigt werden. Das gleiche Schicksal droht zudem auch Constantins Anhängern innerhalb der Partei: Sollten sie ihre Anzeigen bezüglich einer unrechtmäßigen Einberufung des Parteikonvents vom 21- 22. April nicht „bis kommende Woche“ zurückziehen, würden sie unweigerlich „einen anderen Weg einschlagen müssen“ bzw. aus der Partei ausgeschlossen, man sei nicht „gewillt, derartigen Schwachsinn weiter zu schlucken“, stellte ALDE-Chef Tăriceanu klar.
Der abgesägte frühere Ko-Vorsitzende bezeichnete diese Drohung Tăriceanus daraufhin bei Facebook als „regelrechte Erpressung der Parteikollegen“, er selbst lasse sich durch dessen „Maulkorb-Politik“ jedoch nicht einschüchtern und werde „weiterhin für Gerechtigkeit und die Entlarvung der Unrechtmäßigkeiten, die zu diesen Events geführt haben, kämpfen“– einschließlich vor Gericht, schrieb Constantin. Darüber hinaus beschloss das ALDE-Exekutivbüro am Donnerstag auch die Ernennung des Senators Varujan Vosganian zum neuen Parteisprecher.