Bukarest (ADZ) - Nach Angaben der Behörden mehren sich die Fälle missbräuchlicher Nutzung der Sozialgutscheine, mit denen die Koalitionsregierung unter Premierminister Nicolae Ciucă (PNL) im Rahmen ihres Sozialmaßnahmenpakets einkommensschwachen Familien mit mindestens zwei Kindern, Alleinerziehenden, Personen mit Behinderungen und Rentnern mit Altersbezügen von bis zu 1500 Lei unter die Arme greifen will: Mehr als 10.000 Sozialgutscheine bzw. Chipkarten mit Guthaben über 250 Lei (50 Euro) seien mittlerweile gesperrt worden, da die Leistungsberechtigten statt der vorgeschriebenen Grundnahrungsmittel damit Alkohol und/oder Zigaretten erstehen wollten, so der Minister für EU-Projekte, Marcel Boloș (PNL). Dem Minister zufolge können Leistungsberechtigte in derlei Fällen zudem von der Lokalpolizei mit Bußgeldern von bis zu 6500 Lei belegt werden. Sollten Betrugsversuche dieser Art weiter zunehmen, so werde die Regierung eben noch härtere Strafen ins Auge fassen müssen, sagte Boloș der Presse.
Nach Angaben des Ministers bleiben die Guthaben der betroffenen Leistungsberechtigten bis zur Überweisung der zweiten, im Herbst anstehenden Zahlung eingefroren.