Bukarest (Mediafax/ADZ) - Auf Pro TV hat sich Premier Emil Boc am Wochenende zu einigen Aspekten der Finanzpolitik geäußert. Von dem Prinzip, eine vorsichtige Finanzpolitik zu betreiben, würde die Regierung nicht abweichen, sie würde keinem „populistischen Druck“ wegen des Wahljahres nachgeben.
Man müsse auch die Wirtschaftsentwicklung in der Welt in Betracht ziehen. Wenn sich die Wirtschaftslage in der Europäischen Union derart verschlechtern würde, dass Rumänien bei der Finanzierung seines Haushalsdefizits in Schwierigkeiten gerät, bestünde die Absicherung durch das Vorbeugeabkommen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Union. Man habe nicht vor, diese Kreditlinie in Anspruch zu nehmen, doch sie biete eine notwendige Sicherheit. So werde Rumänien nicht in die Lage geraten, von den Gehältern oder Renten streichen zu müssen.
Auch ohne diesen Kredit in Anspruch zu nehmen, muss Rumänien nächstes Jahr 57 Milliarden Lei und 2,4 Milliarden Euro borgen, um das Haushaltsdefizit zu decken und fällige Schulden zu bezahlen, erklärt das Finanzministerium.
Premier Emil Boc hat in seinem Fernsehinterview auch über seine Zusammenarbeit mit Präsident Traian Băsescu gesprochen. Diese sei „korrekt, effizient und im nationalen Interesse.“ Durch diese Partnerschaft sei es gelungen, Rumänien vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch zu retten.