ANES: Femizid gehört ins StGB

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Bukarest (ADZ) – Die Landesstelle für Chancengleichheit (ANES) verlangt, Femizid als Straftatbestand einzuführen. Morde an Frauen könnten durch wirksame Schutzmaßnahmen verhindert werden, so ANES weiter. Die Behörde betont im Kontext die Bedeutung von Schutzanordnungen, elektronischer Überwachung und raschem Eingreifen. Anlass des Vorstoßes ist der 33. Femizid in diesem Jahr: Am Dienstag wurde im Kreis Arad eine 28-Jährige von ihrem früheren Partner getötet. Der Mann, der inzwischen in Gewahrsam der Behörden ist, hatte das Opfer entführt und mit dem Auto über fast zwei Kilometer auf der Straße geschleift. Die Frau hinterlässt zwei kleine Töchter. Gegen den Täter bestand nur ein vorläufiger Schutzbefehl zugunsten der Kinder.

Nach mehreren aufsehenerregenden Fällen protestierten im Juni in Bukarest Tausende gegen Gewalt an Frauen und forderten härtere Maßnahmen. Präsident Nicușor Dan bezeichnete Femizid als „ernstes Problem“ und kritisierte fehlende Entschlossenheit des Staates.