Bukarest (ADZ) - Landwirtschaftsminister Adrian Oros rechnet aufgrund des ausbleibenden Regens mit großen Ernteausfällen im kommenden Herbst, vor allem in den Regionen Moldau und Dobrudscha. Am stärksten gefährdet sei die Getreideernte: Gefürchtet werde ein Verlust von bis zu 50 Prozent, infolgedessen sei auch mit einer Preissteigerung zu rechnen – der Bedarf an Grundnahrungsmitteln werde jedoch gedeckt. Betroffenen Landwirtschaftsbetrieben sicherte Oros staatliche Entschädigungen zu.
In ganz Europa führt der ausbleibende Niederschlag zu ausgedörrten Böden und Waldbränden. Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst erklärt gegenüber dem MDR, dass sich über dem Kontinent ein stabiles Hochdruckgebiet eingestellt habe, das vom Atlantik kommenden Regen blockiere. Das Phänomen sorgte bereits in den vergangenen beiden Sommern für Hitze und Dürre, in Zukunft müsse häufiger mit solchen durch die Klimaerwärmung verursachten Wetterlagen gerechnet werden.