Bukarest (Mediafax/ADZ) - Die Antikorruptionsbehörde DNA geht dem Verdacht nach, das öffentlich-rechtliche Fernsehen TVR sei ein „schwarzes Loch, in dem öffentliche Gelder verschwinden“. Im Betrieb selbst wurden Kontrollen durchgeführt, es wurden aber auch Unterlagen aus dem Parlament angefordert. DNA hat die Leitung des Senats um Kopien der Berichte ersucht, die die Parlamentsausschüsse über die Tätigkeit der Fernsehgesellschaft SRTV in der Zeitspanne 2005 – 2015 angefertigt haben, einschließlich der Unterlagen, auf denen diese beruhen. Es gehe dabei insbesondere um Verträge für Dienstleistungen.
Der ehemalige TVR-Generaldirektor Stelian Tănase, auf dessen Amtsperiode sich die Kontrolle zum Teil bezieht, verwies auf die entsprechenden Forderungen der verschiedenen Fernseh-Gewerkschaften zum Eingreifen der DNA. Über die Erneuerung des Autoparks zu seiner Zeit sagte er, dass alles gesetzmäßig sei und dass TVR einen Fuhrpark brauche, um Fernsehen machen zu können. Überprüft wird aber auch die Legalität der Ausgaben für einzelne Programme, wie etwa die Sendefolge „Vara pe val“ (2013), die in Mamaia produziert wurde und bei der es Unstimmigkeiten gegeben haben soll. Die gegenwärtige Leitung von TVR, der es darum geht, wieder betriebsfähig zu werden und die finanziellen Altlasten zu verwalten, erklärt sich zur Zusammenarbeit mit DNA und zur Transparenz gegen-über der Öffentlichkeit bereit.