Bukarest (ADZ) – Liberalenchef Crin Antonescu hat am Montag die „Mitte-Rechts-Allianz“ seiner Partei mit den Konservativen (PC) als für „de facto beendet“ erklärt. Da sich Konservativenchef Daniel Constantin „wie ein Untertan Pontas“ verhalte, habe er es vorgezogen, seine Unterredungen nur mit dem Premier zu führen – einen Dialog mit der PC gebe es folglich längst nicht mehr. Antonescu erläuterte, die amtlich eingetragene Allianz formell nicht aufgekündigt zu haben, um der USL keine Turbulenzen zu bescheren.
Constantin äußerte, Mühe zu haben, Antonescus „Strategie“ und „Konfrontationsspirale“ nachzuvollziehen, der PNL-Chef sei zu einem respektvollen Umgang mit der PC aufgefordert.
Bezüglich des sozialdemokratischen Bündnispartners räumte Antonescu am Abend in einem Fernsehgespräch offen ein, dass dieser ein gewisses „stalinistisches Naturell“ aufweise. Er wünsche sich nach Beendung der „Ära B²sescu“ keineswegs eine „Rückkehr der Năstase-Zeiten“, obwohl es genügend Stimmen gebe, die dem „Autoritarismus, Klientelismus, der Demagogie und gelähmten Justiz“ jener Tage nachtrauern. Über das Präsidentschaftsrennen vom kommenden Jahr und den immer wieder kolportierten Antritt Victor Pontas seitens der PSD befragt, sagte der PNL-Chef, dass der Druck auf Ponta zweifelsfrei groß sei – sowohl parteiintern als auch -extern, durch „einflussreiche Personen der Geheimdienste“.