Bukarest (ADZ) - Liberalenchef Crin Antonescu hat am Mittwoch erstmals seinen Vize Klaus Johannis als potenziellen Kandidaten der PNL bei der Präsidentschaftswahl vom November ins Gespräch gebracht. Sofern Johannis’ Umfragewerte „eklatant besser“ als seine eigenen seien, werde er „als Erster“ Johannis’ Antritt befürworten, sagte Antonescu, dabei hinzufügend, dass der Schritt zurzeit allerdings „nicht auf Johannis’ Agenda“ steht.
Seit dem Bruch der USL hatte der Liberalenchef als sicherer Präsidentschaftskandidat seiner Partei gegolten. Und da Präsidentschaftsrennen hierzulande zumeist „im Tandem“ gewonnen werden, war Johannis von Politbeobachtern bisher stets als potenzieller Premier gehandelt worden. Ob er nun gegebenenfalls eine Rochade in Betracht ziehen will, sagte Antonescu nicht. Johannis’ Umfragewerte waren in letzter Zeit konstant besser als die seines Parteichefs – gemessen wurden bisher allerdings bloß die Vertrauenswerte der Spitzenpolitiker, nicht auch die Wahlabsicht der Bürger.
Bezüglich der nahenden Europawahlen sagte der PNL-Chef, dass das Wahlziel seiner Partei 25 Prozent laute, zufrieden werde man jedoch schon ab 23 Prozent sein. Sollte indes ein Wahlergebnis von unter 20 Prozent eingefahren werden, wolle er den Parteivorsitz unverzüglich niederlegen, zurücktreten würden dann zweifelsfrei auch weitere Parteispitzen, so Antonescu.