Bukarest (ADZ/Mediafax) - Zu der Frage einer möglichen Fortsetzung seiner Funktion als Gesundheitsminister in der neuen Regierung äußerte sich Raed Arafat in einer Sendung von PRO TV am Sonntag explizit negativ. Ein solches politisches Amt würde ihn nur rigide und unflexibel machen – in einer technischen Position könne er wesentlich mehr für das Gesundheitssystem bewirken. Seine jetzige Funktion betrachte er als Notfallmaßnahme.
Zu seinen Plänen in Bezug auf die Modernisierung des Gesundheitssystems gehöre die Zentralisierung der Anschaffung von Geräten, Material und teuren Medikamenten sowie eine langfristige Planung. Das Gesundheitsministerium solle Sammelbestellungen für alle Spitäler zentral ausschreiben und auf diese Weise durch Konkurrenzdruck substanzielle Preisreduzierungen erwirken.
Bei Ambulanzen zeigte sich bereits, dass die Preise bei zentralisierter Sammelbestellung um 15 bis 20 Mal kleiner ausfielen als 2007. Weiters sucht man nach Lösungen für die Erhöhung der Gehälter der Ärzte, einer Bezahlung nach Leistung und einer Erleichterung für die Auslandsrückkehrer durch automatische Anerkennung der Qualifikationen aus den USA, Kanada und Israel. Zum neuen Gesundheitsgesetz berate man sich derzeit mit europäischen Experten. Besonderes Anliegen sei dem Minister die Bekämpfung der Korruption: Die Menschen müssten endlich den Mut finden, Unregelmäßigkeiten aufzuzeigen und mit konkreten Daten zu belegen.