Bukarest (ADZ) - Angesichts der auf das neue Entlohnungsgesetz im Staatssektor sowie den seit Jahresbeginn in Kraft getretenen Abgabentransfer zurückzuführenden Lohneinbußen, über die zurzeit zahlreiche Arbeitnehmer klagen, hat Arbeitsministerin Lia Olguţa Vasilescu (PSD) am Dienstag in einer Presseerklärung aufgezeigt, dass „Justierungen“ nötig gewesen seien.
Vasilescu zufolge sei schon „seit Mai“ klar gewesen, dass „bei etwa 3 Prozent der Staatsbediensteten“ die Bezüge sinken werden, „90 Prozent der im Staatssektor Beschäftigten“ hätten das neue Lohngesetz jedoch „unterstützt“. Die Arbeitsministerin hob erneut hervor, dass Letzteres vor allem die Beseitigung von Lohnungleichheiten bezweckt habe. Für die durch die neue Gesetzgebung besonders Geschädigten kündigte die Ministerin Eilverordnungen an, um deren Lage zu verbessern. Finanzminister Eugen Teodorovici bestätigte gegenüber der Presse wenig später, dass sein Ressort Erlasse für die im Forschungs- sowie im IT-Bereich Beschäftigten, für Teilzeitarbeitnehmer, Saisonarbeitskräfte sowie für behinderte Arbeitnehmer vorbereite, in deren Fall der Staat einen Teil der fälligen Gesundheitsabgaben tragen will. Die Erlasse sollen vom Kabinett Dăncilă umgehend verabschiedet werden.
Am Abend meldete sich die Arbeitsministerin nochmals zu Wort. In einem Gespräch mit dem TV-Sender Antena 3 versprach Vasilescu weiteren Arbeitnehmerkategorien, die in den letzten Tagen über Lohneinbußen geklagt hatten, eine umgehende Besserung: Schon ab März würden alle Ärzte „auf europäischem Niveau“ entlohnt werden, man habe die nötigen etatmäßigen Bemühungen bereits unternommen. Kommende Tage werde Innenministerin Carmen Dan zudem mit „guten Nachrichten“ für alle Polizeibeamten aufwarten, fügte Vasilescu hinzu.