Auch Kanada will NATO-Ostflanke stärken

Kanadas Außenministerin traf Johannis und Aurescu

Geste der Solidarität: Auch Kanada will sich ab Juli mit F-18-Kampfflugzeugen an der Sicherung des rumänischen Luftraums beteiligen und zudem Soldaten nach Rumänien entsenden. Dies kündigte die kanadische Außenministerin Mélanie Joly (l.) gegenüber ihrem Amtskollegen Bogdan Aurescu während ihres Besuchs in Bukarest am Montag an. | Foto: Inquam Photos / Octav Ganea

Bukarest (ADZ) – Auch Kanada will wegen der russischen Invasion in der Ukraine die NATO-Ostflanke mit eigenen Truppen stärken. Wie die kanadische Außenministerin Mélanie Joly am Montag in Bukarest nach einem Treffen mit ihrem rumänischen Amtskollegen Bogdan Aurescu sagte, wird sich ihr Land ab Juli mit sechs F-18-Kampfjets an den Air Policing-Missionen beteiligen, die über Rumänien den Luftraum des Verteidigungsbündnisses schützen, und zudem rund 200 Soldaten in unser Land entsenden. Aurescu dankte seiner kanadischen Amtskollegin für diese Geste der Solidarität, hob hervor, dass Kanada sich schon seit Jahren an den Luftraumpatrouillen über Rumänien beteiligt, und teilte des Weiteren mit, dass das Land sich auch an der hierzulande geplanten NATO-Kampfgruppe mit Soldaten beteiligen könnte.

Die kanadische Außenministerin traf anschließend auch mit Staatspräsident Klaus Johannis zusammen. Kernthemen des Gesprächs waren neben dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine, der dadurch losgetretenen humanitären Katastrophe und der besorgniserregenden Sicherheitslage im Schwarzmeerraum auch eine Kooperation im Bereich der zivilen Nutzung der Kernenergie.