Bukarest (ADZ) - Auch Regierungschef Nicolae Ciucă (PNL) hat die Bevölkerung um Wassersparen gebeten: Bei Extremhitze sei es „Bürgerpflicht“, auf einen „vernünftigen Wasserverbrauch“ zu achten, damit die Wasserversorgung überall im Land gewährleistet werden könne, sagte der Premier am Mittwoch zu Beginn einer Regierungssitzung. Regierungs- und Kommunalbehörden stünden in der Pflicht, den Dialog mit den Bürgern zu suchen und ihnen einen möglichst sparsamen Wasserverbrauch ans Herz zu legen, so Ciucă.
Tags davor hatte schon die Wasserwirtschaftsbehörde „Apele Române“ unter Verweis auf die anhaltende Hitzewelle und den sinkenden Füllungsgrad der Stauseen die Bevölkerung darum ersucht und dabei u. a. einen Verzicht auf Rasensprengen, Autowäsche und Befüllung von Swimmingpools empfohlen.
Angesichts des Extremwetters der letzten Wochen und der zahlreichen dürrebetroffenen Ortschaften forderte Ciucă sein Kabinett zudem auf, einen „kohärenten Maßnahmenplan“ zu erstellen, der den Kommunalbehörden schnelle und effiziente Einsätze sowohl bei Überschwemmungen nach Unwettern als auch bei der Dürrebekämpfung ermöglicht. Seinerseits hob Umweltminister Barna Tanczos (UDMR) hervor, dass aus pedologischer Sicht bereits mehr als 70 Prozent des Landes dürrebetroffen sind und auch weiterhin mit Extremwetter gerechnet werden muss. Tanczos stellte klar, dass das Land es sich angesichts des Klimawandels und der immer häufigeren Hitzewellen nicht länger leisten könne, „im Sommer einen Dreifachverbrauch an Wasser“ zu haben. Bezüglich der mit Extremhitze einhergehenden Unwetter forderte der Umweltminister eine engere Zusammenarbeit zwischen Wetteramt, Katastrophenschutz und Kommunalbehörden, um die Bürger möglichst schnell warnen zu können.