Bukarest (Mediafax/ADZ) - Präsident Klaus Johannis hat Donnerstag vor der Presse darauf hingewiesen, dass viele sich die Frage stellen, ob Dacian Cioloș ein unabhängiger Premier bleibt und sich nach der Wahl zurückzieht, oder ob er vorhat, gewisse Projekte fortzusetzen. Johannis gibt zu, dass er selber glaube, es sei gut, wenn er weitermache. Aber dann solle Cioloș „mindestens seine Sympathie, Zugehörigkeit oder Option für die Partei erklären, mit der er nach den Parlamentswahlen künftig zusammenarbeiten könne.“
Dacian Cioloș hat bisher versichert, dass er sein Mandat als Premier zu Ende führen wolle, sich in keine Partei einzuschreiben und bei den Parlamentswahlen nicht zu kandidieren. Beachtet wurde allerdings auch seine Äußerung vom Mittwochabend auf dem Bukarester Treffen der Europäischen Volkspartei: Er wünsche sich, dass „eine liberale Regierung fortsetzt, was ich begonnen habe.“
Donnerstagnachmittag fand im Schloss Cotroceni ein Treffen zwischen dem Staatspräsidenten und dem Premier statt, von dem allerdings nur die Ernennung eines Regierungsverantwortlichen verlautbart wurde. Dieser solle die Auswirkungen des Brexits auf Rumänien behandeln.
Die PNL allerdings bemüht sich seit Wochen intensiv um Dacian Cioloș, Eugen Nicolăescu mahnte jetzt: „Cioloș muss sich entscheiden, ob er Politik macht oder nicht.“