Bukarest (Mediafax/ADZ) - Präsident Traian Băsescu ist gestern zu einem Besuch nach Brüssel abgereist, wobei er auf eigenen Wunsch hohe EU-Amtsträger treffen sollte: Den Vorsitzenden des Europäischen Rats, Herman van Rompuy, den Vorsitzenden der Europäischen Kommission, Jose Manuel Barroso, und die Justizkommissarin Viviane Reding.
Vor seiner Abreise hielt Băsescu Donnerstagabend im Schloss Cotroceni aus diesem Anlass seine erste Pressekonferenz nach seinem neuerlichen Amtsantritt. Er wolle die europäischen Gesprächspartner darüber informieren, dass die Institutionen des rumänischen Staates dem „riesigen Druck seitens der Parlamentsmehrheit standgehalten haben“, sagte Băsescu.
Durch diese Ereignisse sei eine „Vertrauenskrise“ entstanden, das sei „ein großer Verlust“ für Rumänien. Die Politiker rief Traian Băsescu auf, in europäischen Angelegenheiten einheitlich vorzugehen, ansonsten seien die Risiken zu groß und dies müssten die Bürger bezahlen. Man müsste klar zeigen, dass Rumänien zur EU gehört.
Auf die Frage, ob er jetzt als Präsident zurückhaltender sein und sich ändern werde, meinte Băsescu, dass es mit 61 Jahren zu spät sei, um sich noch zu ändern. Auf eine weitere Frage, die sich auf eine dritte mögliche Amtsenthebung bezog, antwortete B²sescu lachend: „Wir werden auch das überstehen.“