Bukarest (ADZ) - Die Vorfälle beim Länderspiel Rumänien gegen Ungarn (2:4) bei der Eishockey-WM in Slowenien belasten die Regierungskoalition: Vor allem die PSD reagierte pikiert, nachdem Fans die Hymne des Szeklerlands sangen und mehrere Spieler womöglich einstimmten, während Umweltminister Barna Tánczos (UDMR) in den ungarischen Fanrängen Platz genommen hatte.
PSD-Chef Marcel Ciolacu erklärte, solche Provozierungen seien unhaltbar. Man werde darüber in der Koalition diskutieren. Verkehrsminister Sorin Grindeanu (PSD) forderte vom Sportministerium und dem Eishockeyverband FRH „härteste Strafen“ – ins Szeklerlied einzustimmen sei „infam“ gewesen. UDMR-Fraktionschef Botond Csoma warf Grindeanu im Gegenzug vor, intolerant zu sein. Der Umweltminister räumte seinerseits ein, sich zu den ungarischen Fans gesetzt zu haben, will dort aber auch andere rumänische Fans getroffen haben. Er habe einfach die Spieler aus Szeklerburg, Niklasmarkt und Kronstadt unterstützen wollen und ein Trikot des mehrfachen rumänischen Meisters Sport Club Miercurea Ciuc getragen. Rumänien hat alle vier Gruppenspiele bei der WM in Slowenien verloren.