Aufschlagsdeckelung auf Eis gelegt

Agrarministerium: Pläne nicht ganz aufgegeben

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Bukarest (ADZ) - Die auch von deutschen Investoren aus der Lebensmittelbranche scharf kritisierte Initiative zur Deckelung der Handelsaufschläge für in Rumänien verarbeitete Produkte auf maximal 20% wird vorerst aufgeschoben. Statt dessen soll laut Agrarminister Florin Barbu ein gemischtes Gremium aus Vertretern des Landwirtschaftsministeriums sowie des Einzelhandels und der Lebensmittelindustrie die Preise, Aufschläge und Verfügbarkeit der rumänischen Produkte in Geschäften bis zum 31. Dezember dieses Jahres im Auge behalten.

Nach Angaben des Ministers, dessen Behörde die Federführung über das Projekt hat, soll auch der Wettbewerbsrat einen Repräsentanten in diesen Ausschuss schicken.

Es sei zum ersten Mal, dass ein solches Gremium die Probleme der Verarbeitungsbetriebe lösen soll und jede unfaire Geschäftspraxis prüft – Ziel sei es, dass gleiche Produktarten gleiche Margen haben sollten, erklärte der Landwirtschaftsminister, dessen Aussagen nach Erzeuger und Verarbeitungsunternehmen leichter Einzug in die Supermärkte finden werden. 

Barbu stellte dabei klar, dass er auf seine Pläne zur Aufschlagsdeckelung für in Rumänien verarbeitete Lebensmittel nicht verzichtet.