Bukarest (ADZ) - Die Regierung will im Zuge der nächsten Sitzung vom Donnerstag die neuen Vorschriften zu den rechtlichen Konsequenzen von Drogentests im Straßenverkehr aussetzen. Dass bei einer Verweigerung eines Speicheltests der Führerschein entzogen werden soll, bis das Ergebnis einer Blutprobe vorliegt, war heftig kritisiert worden – vor allem die von den Verkehrspolizisten tragbaren Geräte seien unzuverlässig und schlugen auch bei Spuren von herkömmlichen Arzneien wie Schmerzmitteln an, die Pseudoephedrin enthalten. Außerdem dauere die Auswertung der Blutproben viel zu lange. Letztes Jahr wurden nur 62% der Ergebnisse von Schnelltests durch die Untersuchung der Blutproben bestätigt.
Bis zum Inkrafttreten soll deshalb schnell auf Kosten eines Weltbankprojekts in Höhe von über 40 Millionen Euro nachgerüstet werden.
Auch Premierminister Marcel Ciolacu führte aus, dass die neuen Vorschriften zwar ein guter Schritt seien, dass sie aber erst dann umgesetzt werden müssten, wenn die Ergebnisse der Blutuntersuchungen nach einer angemessenen Frist von 48 bis 72 Stunden vorliegen können. In Bukarest dauere die Auswertung der Blutprobe heute drei bis vier Monate, so Ciolacu.