Bukarest (ADZ) – Generalstaatsanwalt Augustin Lazăr hat die Lage in den Staatsanwaltschaften des Landes am Mittwoch als „heikel“ bezeichnet, die Staatsanwälte seien nach der Abberufung der bisherigen Chefin der Antikorruptionsbehörde DNA, Laura Kövesi, verständlicherweise beunruhigt und besorgt. Nichtsdestotrotz müsse man „zukunfts-, nicht vergangenheitsorientiert“ denken, die rumänischen Magistraten würden über genügend Erfahrung verfügen, um „dem Druck standzuhalten und ihrer verfassungsmäßigen Rolle als Rechtswahrer gerecht zu werden“.
Der Hohe Magistraturrat beriet indes am Mittwoch über die berufliche Zukunft der am am Montag abgesetzten Chefermittlerin. Der CSM beschloss zunächst, Kövesis Antrag auf eine Rückkehr zur Hermannstädter Antimafia-Staatsanwaltschaft DIICOT stattzugeben. Wenig später teilte Generalstaatsanwalt Lazăr indes mit, Kövesi für das kommende Halbjahr nach Bukarest, in die Generalstaatsanwaltschaft beordert zu haben, wo sie mit der Erarbeitung und Umsetzung der Antikorruptionsstrategie der Behörde innerhalb der Staatsanwaltschaften im Land beauftragt wird. Es wäre schade gewesen, Kövesis Erfahrung in diesem Bereich nicht zu nutzen, erläuterte Lazăr.