AUR-Chef würde weder mit der PSD noch PNL oder dem UDMR koalieren

Simion hält eventuelle Zusammenarbeit bloß mit der USR für möglich

Bukarest (ADZ) - Der Chef der oppositionellen rechtsnationalen Allianz für die Vereinigung der Rumänen (AUR), George Simion, sieht nach der Allgemeinwahl vom 1. Dezember keine Möglichkeit, sich mit „Systemparteien“ wie der PSD, PNL oder dem UDMR an einen Tisch zu setzen, um Verhandlungen bezüglich einer eventuellen Koalition einzugehen. Er könne unmöglich mit den aktuellen oder langjährigen Regierungsparteien wie dem UDMR kooperieren – dies käme bestenfalls nach einem Führungswechsel bei besagten Parteien in Frage, sagte der Populist im Gespräch mit dem Nachrichtensender Digi 24. In puncto PNL räumte Simion zumindest ein, dass es in den Reihen der Liberalen einige Politiker gebe, die er sich als potenzielle Partner vorstellen könnte.

Eine Zusammenarbeit – einschließlich im Rahmen einer Minderheitsregierung – erachtete Simion lediglich mit der Reformpartei USR für möglich: Es gebe etliche Zielsetzungen – etwa eine Wahlrechtsnovelle zur Wiedereinführung der Bürgermeisterwahl in zwei Wahlgängen, die Verschlankung der Legislative auf 300 Parlamentarier, die Verwaltungsreform sowie eine Reform der territorialen Gliederung, eine geringere Besteuerung der Arbeit u. a. – bei denen man gemeinsam an einem Strang ziehen und einen entsprechenden Vertrag eingehen könnte, sagte der AUR-Chef, demzufolge Politik letztlich „Verhandlungssache“ ist.

USR-Chefin Elena Lasconi erteilte Simion daraufhin prompt eine Abfuhr: Sowohl die AUR als auch die Kleinpartei SOS der extremistischen Europaabgeordneten Diana Șoșoacă seien offenkundig prorussische Parteien und daher „Rumänien feindlich gesinnt“, entsprechend habe ihre Partei mit keiner der beiden etwas zu bereden oder zu verhandeln, stellte Lasconi gegenüber dem Sender Digi 24 klar.