Bukarest (ADZ) - Das Wahlversprechen der rechtsnationalen AUR bezüglich Billigwohnungen, die den Wählerinnen und Wählern der Partei künftig angeblich zu einem Spottpreis von rund 35.000 Euro verkauft werden sollen, findet allem Anschein nach hohen Anklang in den Reihen eines Teils der rumänischen Wählerschaft: Wie der Chef der rechtsnationalen AUR, George Simion, im Gespräch mit den Nachrichtenportal „Fanatik“ eröffnete, beantragten bis dato bereits mehr als 40.000 Bürgerinnen und Bürger besagte Billigwohnungen. Nach Angaben des Rechtspopulisten will die AUR diese im Rahmen eines eigenen Sozialprogramms hochziehen – allerdings nur, wenn er im Präsidentenrennen den Wahlsieg davontrage oder seine Partei künftig die Regierung stelle, da ein derartiger „nationaler Plan“ nämlich „politische Macht“ voraussetze, stellte Simion klar. 

Dem AUR-Chef zufolge handelt es sich bei den Billigwohnungen, die seiner Partei vorschweben, um rund 50 Quadratmeter große Zwei-Zimmer-Wohnungen, die de facto zum Baupreis veräußert werden sollen, wobei die jeweiligen Grundstücke vom Staat zur Verfügung gestellt werden müssten – etwa durch die Bürgermeisterämter, die jungen Familien schon jetzt auf durchaus ähnliche Weise unter die Arme greifen würden, erläuterte Simion. Obwohl aktuell im Laufe eines Jahres im Durchschnitt etwa 100.000 Wohnungen den Eigentümer wechseln würden, könnten es sich die wenigsten jungen Menschen angesichts der „Wucher“-Zinssätze der Handelsbanken leisten, einen Immobilienkredit aufzunehmen, weswegen die AUR sich dieses Sozialprogramm überlegt habe. Im Übrigen wundere er sich, dass die PSD nicht längst ein ähnliches aus der Taufe gehoben habe, da es immerhin besser zu einer Linkspartei passe, fügte Simion hinzu.