Bukarest (Mediafax/ADZ) - Auf der Sommerschule in Izvoru Mureşului haben mehrere Auslandsrumänen ihre Sorgen zur Sprache gebracht, wobei die hiesigen Behörden hauptsächlich durch Maria Ligor, delegierte Ministerin für die Beziehungen zu den Auslandsrumänen, vertreten waren.
Stark beachtete wurde die Ansprache von Daniel Ţecu, Vorsitzender der Föderation der Vereinigungen der Rumänen in Europa (FADERE). Der Redner ging von den bis zu 2000 Auslandsrumänen aus, die genau zu dieser Zeit um einen Personalausweis oder einen Pass anstehen müssen, das könne auch zwei, drei Tage dauern. So etwas müsste in ein paar Stunden erledigt werden, sagte er. Die Zahl der Auslandsrumänen wird auf 3 bis 3,5 Millionen geschätzt.
Auch die leidige Angelegenheit der Briefwahl kam zur Sprache. Der Redner verwies darauf, dass die bisherige Fassung des Gesetzes zu viel Bürokratie und erhöhtem Aufwand wegen der Anreise zu den Konsulaten geführt hat. Dem Erlass der Regierung Cioloş, durch den das Gesetz vereinfacht wird, sieht man mit Interesse entgegen. Laut Ständiger Wahlbehörde hatten sich bis Wochenbeginn nur 6081 Auslandsrumänen ins elektronische Wahlregister eingetragen. Andere Sorgen wieder haben die historischen rumänischen Minderheiten in den Nachbarländern, etwa im Timoc-Tal in Serbien: Sie würden von der orthodoxen Kirche unterstützt, aber kaum von den rumänischen Diplomaten.