Bukarest (ADZ) - Rumänien steht in dieser Woche im Mittelpunkt der europäischen und internationalen Sicherheitspolitik. Am Dienstag beginnt in Bukarest die Tagung der NATO-Außenminister, die Rumänien zum ersten Mal ausrichtet.
Die Gespräche, an denen sich auch die Chefdiplomaten aus Partnerländern beteiligen, drehen sich um die Maßnahmen zur Stärkung der Verteidigung und Abschreckung an der Ostflanke des Bündnisses im Kontext des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und um eine verstärkte Unterstützung für das Nachbarland. Themen sind auch grundsätzliche Fragen wie der Umgang mit langfristigen Herausforderungen in Verbindung mit China oder aufgrund der Abhängigkeit von Ländern, die nicht die gleichen Werte der NATO-Verbündeten teilen, sowie die Verbesserung der Resilienz der euroatlantischen Gemeinschaft, einschließlich im Energiebereich.
Als erste große NATO-Tagung nach dem Madrider Gipfel im Juni soll die Konferenz auch einen Beitrag zur Umsetzung des beim Gipfel verabschiedeten neuen strategischen Ansatzes der NATO leisten, teilte das rumänische Außenministerium mit. Die Konferenz bietet auch Anlass zu wichtigen bilateralen Gesprächen. So sollen sich Präsident Klaus Johannis und Premierminister Nicolae Ciucă an diesen Tagen mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und US-Außenminister Anthony Blinken treffen.
Den Auftakt für die diplomatisch hochkarätige Woche bildete das am Montag in Bukarest angelaufene Munich Leaders Meeting (MLM), eine Veranstaltung der Münchner Sicherheitskonferenz Siko. Wie die deutsche Botschaft mitteilte, gehören zu den rund 75 Regierungsvertretern sowie außen- und sicherheitspolitischen Experten beim MLM auch der Siko-Vorsitzende und Botschafter Christoph Heusgen und der deutsche Chef des Bundeskanzleramtes Wolfgang Schmidt.