Bukarest (ADZ) - Das Außenministerium hat am Dienstag den ungarischen Botschafter in Bukarest, Botond Zákonyi, einbestellt, um Protest gegen ein Statement des Vorsitzenden des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten des ungarischen Parlaments, Zsolt Nemeth, einzulegen, der am Vortag Rumänien vorgeworfen hatte, das Recht der ungarischen Minderheit auf Hissen der sogenannten Szeklerfahne zu beschneiden. Letzere habe „so lange von allen öffentlichen ungarischen Einrichtungen zu wehen, bis Rumänien ihr Hissen auf dem gesamten Staatsgebiet zulässt“, hatte der FIDESZ-Politiker in einem Facebook-Posting gefordert. Das rumänische Außenministerium stellte daraufhin gegenüber dem ungarischen Botschafter klar, Nemeths jüngstes Statement „dezidiert zu missbilligen“, zumal es in Rumänien „keine territoriale Verwaltungseinheit namens Szeklerland“ und entsprechend auch „kein einschlägiges Hoheitszeichen“ gebe. In der rumänischen Gesetzgebung sei dafür das Recht aller 20 ethnischen Minderheiten des Landes verankert, spezifische Insignien und Wappen anlässlich kultureller und/oder religiöser Events zu zeigen, hob das Auswärtige Amt in einer Presseerklärung hervor.