Bukarest (ADZ) - Bei den verheerenden Anschlägen in der belgischen Hauptstadt Brüssel sind am Dienstag mindestens 31 Menschen getötet worden, weitere 250 wurden verletzt. Zu den Verletzten gehören nach Angaben des Außenministeriums in Bukarest auch vier rumänische Staatsangehörige, darunter ein Kind. Zwei der verletzten Rumänen werden zurzeit in Brüsseler Krankenhäusern behandelt, die restlichen beiden konnten bereits entlassen werden. Präsident Klaus Johannis erklärte sich zutiefst betroffen von den blutigen Terroranschlägen und drückte den schwer geprüften Belgiern sein tiefes Mitgefühl aus. Es sei „ein schwarzer Tag für die Europäische Union und die zivilisierte Welt“, so der Staatschef, der Belgien die volle Solidarität Rumäniens zusicherte – man wolle die belgischen Behörden „in allem, was sie brauchen, unterstützen“, sagte Johannis wenige Stunden vor Antritt seines zweitägigen Staatsbesuchs in der Türkei.
Regierungschef Dacian Cioloş gab bekannt, dass beim Auswärtigen Amt eine Krisenzelle eingerichtet wurde, um die in Belgien wohnhaften Rumänen mit Rat und Tat, vor allem konsularischer Hilfe, unterstützen zu können. Rumänische Behörden seien am Dienstag zudem am Amsterdamer Flughafen anwesend gewesen, wohin ein TAROM-Flug auf der Route Bukarest-Brüssel umgeleitet worden war. Nach Angaben des Premiers sind die Sicherheitsvorkehrungen im Land, insbesondere an Flughäfen und diplomatischen Vertretungen, verschärft worden, konkrete Bedrohungen für Rumänien gebe es nach Erkenntnissen des Inlandsnachrichtendienstes SRI und des Innenministeriums jedoch weiterhin nicht, so Cioloş. Die staatliche Fluggesellschaft TAROM teilte mit, dass sämtliche für Dienstag und Mittwoch vorgesehenen Flüge der Airline nach Brüssel annulliert worden sind. Die Billigfluggesellschaft Wizz Air flog am Mittwoch immerhin bereits den Brüsseler Flughafen Charleroi an, während Blue Air ankündigte, vorerst Liège anfliegen zu wollen.