Bukarest (ADZ) - Der Chef der staatlichen Bahngesellschaft für Personenverkehr CFR Călători, Traian Preoteasa, bestreitet Vertuschungsversuche seines Unternehmens nach dem Bahnunglück von Montag. Wie Preoteasa den Medien sagte, erhielt die CFR-Leitung zunächst unzureichende und später widersprüchliche Daten, weswegen er es vorgezogen habe, keine Pressemitteilung auszugeben, bis er sich selbst vor Ort ein Bild über den Unfall gemacht habe. Weshalb die Bahngesellschaft unter diesen Umständen nichtsdestotrotz wiederholt behauptete, dass ein Aufprall vermieden werden konnte, bleibt unklar.
Bei dem Bahnunglück von Montag war ein Personenzug mit 280 Fahrgästen an Bord bei Roșiorii de Vede, Kreis Teleorman, auf einen Güterzug aufgefahren; 12 Fahrgäste wurden verletzt, während mehrere Waggons des Güterzugs entgleisten. Die CFR hatte erst knapp neun Stunden nach dem Vorfall eingeräumt, dass es zu einer Kollision gekommen war – das Lokpersonal des Personenzuges habe ein „Halt“ gebietendes Signal überfahren, wonach dieser auf den Güterzug aufgefahren war. Gegen den Lokführer wird inzwischen strafrechtlich ermittelt, er steht zurzeit unter Polizeiaufsicht.