Bukarest (ADZ) - Der nach zwei Bahnunglücken binnen kaum zwei Wochen schwer in der Kritik stehende Verkehrsminister Sorin Grindeanu (PSD) ist am Montag vor den auf ihn wartenden Reportern regelrecht ausgerissen – der Minister sei „schneller als ein Eilzug“ gewesen, mokierten sich letztere anschließend.
Wenig später berief Grindeanu immerhin eine Pressekonferenz ein – die erste nach dem Galatzer Bahnunglück –, auf der er einräumte, dass die Vorfälle eine Folge der chronischen Unterfinanzierung der staatlichen Bahngesellschaft in den letzten Jahrzehnten sowie ausgebliebener Investitionen in ihre Infrastruktur sind. In den letzten zwanzig Jahren sei „keine einzige Zuggarnitur gekauft“ worden, so der Minister. Grindeanu eröffnete zudem, über keine genauen Daten bezüglich der Zahl der Bahnvorfälle in den letzten Jahren zu verfügen. Er werde daher den Verwaltungsrat der Bahngesellschaft CFR Călători auffordern, eine Bewertung des aktuellen Managements vorzunehmen sowie alle Lokführer prüfen zu lassen.