Bukarest (ADZ) - Die rumänisch orthodoxe Kirche (BOR) muss ein aktiver Partner der Impfkampagne werden und als „alternative und ebenso glaubwürdiger Quelle“ die Impfbotschaft aussenden, erklärte Vizepremier Dan Barna (USR-PLUS) am Montag in einer Pressekonferenz. In der nächsten Regierungssitzung will Barna eine Impf-Partnerschaft mit der Kirche vorschlagen, wobei die BOR, „von höchster Kirchenebene, eine Nachricht an alle Pfarrer übermitteln sollte, um die Gläubigen zur Impfung zu ermutigen“. Eine derartige Ermutigung seitens der BOR würde die derzeit fast komplett eingebrochene Impfkampagne wieder aufleben lassen, erklärte Barna, wobei er auf die „Weisheit des Kirchenvaters“ und der Kirchenleitung setze.
Als Antwort unterstrich BOR-Sprecher, Vasile Bănescu, dass die Impfwilligkeit ein Recht, nicht eine Verpflichtung sei, wobei diesbezüglich „ausschließlich die ärztliche Kompetenz angemessen und relevant sei“. Patriarch Daniel sei aus eigener Entscheidung noch ungeimpft, „sicherlich nach Besprechungen mit seinem Arzt“, wobei jedoch die orthodoxe Kirche grundsätzlich die Impfkampagne befürworte und eine informierte und unbedrängte Impfentscheidung empfehle.