Brüssel/Bukarest (dpa/ADZ) - EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat am Dienstag, einen Tag vor dem neuen Euro-Krisengipfel, die Regierungen zu umfassenden Entscheidungen aufgerufen.
„Es ist Zeit, die Ungewissheit zu beenden“, sagte Barroso nach einem Gespräch mit dem rumänischen Staatspräsidenten Traian Băsescu. „Wir arbeiten an soliden und überzeugenden Lösungen, um ein umfassendes Paket für Stabilität und Wachstum zu beschließen.“
„Wir brauchen ein Ergebnis, mit dem wir die Krise überwinden und das Vertrauen in Europas Handlungsfähigkeit wieder herstellen“, sagte der Kommissionspräsident. Barroso zeigte sich „zuversichtlich, dass die derzeitige intensive Arbeit zu einem erfolgreichen Ergebnis des Gipfels führen“ werde.
Traian Băsescu zeigte sich besorgt, die nötige Rekapitalisierung der Banken der Eurozone werde „meinem Land nicht helfen, die bisherige Liquidität beizubehalten“. Barroso versicherte, die EU-Bankenaufsicht werde dafür sorgen, dass EU-Banken ihre Tochtergesellschaften in Ländern wie Rumänien auch weiterhin mit dem nötigen Kapital versorgten. Was den Beitritt Rumäniens zum grenzkontrollfreien Schengenraum betrifft, so sagte Barroso, dass dies „einfach eine Sache der Gerechtigkeit“ sei, denn Rumänien habe „alle erforderlichen Beitrittskriterien erfüllt“.
Am gestrigen Mittwoch berieten die Regierungschefs der 17 Euro-Staaten unter anderem über eine Stärkung des Banken-Rettungsfonds EFSF.